Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg:Bombe nahe Berliner Hauptbahnhof ist entschärft

Bombenfund am Hauptbahnhof

Bombenfund am Hauptbahnhof: Polizisten riegeln die Sperrzone ab.

(Foto: dpa)

Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht, Eisenbahnen und Flüge umgeleitet: Jetzt ist die 100-Kilo-Bombe in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs entschärft. Die Verkehrsbehinderungen dürften allerdings vorerst andauern.

Die russische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg nahe dem Berliner Hauptbahnhof ist entschärft. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Sprengstoffmeister konnten der Polizei zufolge den Zünder der 100-Kilogramm-Bombe mechanisch entfernen.

Zuvor waren etwa 40 Häuser evakuiert worden. In der Lehrter Straße zwischen Kruppstraße und Perlebergerstraße forderte die Polizei die Anwohner auf, die Häuser zu verlassen. 839 Menschen wurden nach Polizeiangaben in Sicherheit gebracht, 150 Menschen suchten Zuflucht in einer Notunterkunft.

Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstagabend gefunden worden. Auf einem ehemaligen Rangierbahnhof im Bezirk Mitte sind Bauprojekte geplant, deshalb war das Gelände nach möglichen Blindgängern abgesucht worden, sagte ein Polizeisprecher. In der Heidestraße waren die Experten fündig geworden.

Bombenfund am Hauptbahnhof

Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und ein Polizist gehen den Einsatzort ab.

(Foto: dpa)

Behinderungen in Bahn- und Flugverkehr

Das Gebiet um den russischen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war in einem Radius von 400 Metern abgeriegelt. Die Straßensperrungen wurden am frühen Nachmittag wieder aufgehoben.

Auch der Zugverkehr normalisiert sich wieder. Wie die Deutsche Bahb mitteilte, ist der zeitweise gesperrte Streckenabschnitt am Hauptbahnhof wieder freigegeben. Fern- und Regionalzüge würden wieder nach normalem Fahrplan verkehren. Es könne aber noch zu Verspätungen kommen. Im Zugverkehr waren Verbindungen in Nord-Süd-Richtung gesperrt, Fern- und Regionalzüge wurden umgeleitet. Einige Regionalverbindungen fielen aus.

Die Bombenentschärfung wirkte sich zwischenzeitlich auch auf den Flughafen Tegel aus. Für etwa eine halbe Stunde durften dort sicherheitshalber keine Flugzeuge landen, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Auch der Schiffsverkehr auf dem Kanal zwischen Berlin und Spandau wurde gestoppt.

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