Süddeutsche Zeitung

Bis zu minus 60 Grad:Mehr als 120 Russen erfrieren durch historische Kältewelle

Die Zahl der Kältetoten in Russland hat inzwischen einen neuen Höchststand erreicht. Hunderte Menschen wurden mit Erfrierungen ins Krankenhaus gebracht. In manchen Teilen des Landes sanken die Temperaturen noch tiefer.

In der seit Tagen anhaltenden historischen Kältewelle in Russland ist die Zahl der Todesopfer landesweit auf mindestens 123 Menschen gestiegen.

Die Todesfälle seien auf Unterkühlung und Erfrierungen zurückzuführen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Medizinerangaben. Kritiker bemängeln, dass vor allem für Obdachlose kaum Notunterkünfte bereitstünden.

Allein zwischen Montag und Dienstag starben russischen Medienberichten zufolge sieben Menschen, darunter ein Kind. Insgesamt erlitten mehr als 1.700 Menschen durch die hohen Minusgrade gesundheitliche Schäden, mehr als 800 Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden, wie aus medizinischen Kreisen in Moskau bekannt wurde. Allein 345 der 800 Menschen wurden in den vergangenen 24 Stunden ins Krankenhaus eingeliefert.

In Russland herrscht seit Mitte Dezember eine gefährliche Eiseskälte. In der Moskauer Region sanken die Temperaturen auf bis zu minus 30 Grad, im Osten Sibiriens wurde es sogar fast minus 60 Grad kalt.

Meteorologen gaben derweil Entwarnung: Zu Neujahr wird in der Region Moskau ein Hoch erwartet, dass wärmere Temperaturen bringen soll. In Russlands fernem Osten hält sich die extreme Kälte indes bei bis zu minus 46 Grad Celsius.

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AFP/dapd/dpa/fzg/odg
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