Bei Messerangriffen ist in der englischen Stadt Birmingham ein Mann getötet worden, sieben weitere Menschen wurden verletzt. Nach den Vorfällen in der Nacht zu Sonntag werde nach einem mutmaßlichen Einzeltäter gesucht, gab die Polizei bekannt. Es habe sich offenbar um willkürliche Attacken gehandelt. Das Motiv sei noch unklar, sagte der Polizeichef von West Midlands, Steve Graham. Für eine Terror-Verbindung gebe es derzeit absolut keine Anzeichen.
"Die Ereignisse in den frühen Morgenstunden sind tragisch, schockierend und verständlicherweise erschreckend", teilte Steve Graham von der zuständigen Polizeibehörde mit. Er rief Augenzeugen dazu auf, sich unbedingt zu melden. Wer Verdächtiges beobachte, sollte besonnen reagieren und die Ermittler informieren.
Einer der Angriffe fand im Gay Village statt
Einsatzkräfte der Polizei von West Midlands wurden am Sonntag kurz nach Mitternacht wegen eines ersten Messerangriffs gerufen. Über einen Zeitraum von zwei Stunden seien danach weitere Meldungen von Messerangriffen im Stadtzentrum eingegangen. Diese hingen wohl miteinander zusammen; eine Mordermittlung sei eingeleitet worden. Graham sprach von einer "zufälligen Attacke ohne klares Motiv". Es besteht ihm zufolge keine Verbindung zwischen den Opfern. Auch Rassismus schloss er als Motiv bei dem Verbrechen aus.
Der Zustand von zwei Verletzten, einem Mann und einer Frau, sei kritisch, sagte Graham. Einer der Angriffe habe sich im sogenannten Gay Village ereignet, einem von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten geprägten Viertel. Aber es gebe auch keine Anzeichen für ein Hassverbrechen, so Graham.
Nach den Geschehen riegelten Polizisten die Gegend mit vielen Bars und Nachtclubs ab. Am Abend sei es dort voll gewesen, berichteten Augenzeugen. Viele Menschen hätten draußen an Tischen getrunken und gegessen.
Der britische Außenminister Dominic Raab sprach von einem sehr ernsten Vorfall. Seine Gedanken und Gebete seien bei den Opfern und ihren Angehörigen.