Bildstrecke:Jahresrückblick: Kriminalprozesse

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Im April wurde der Bruder der Deutsch-Türkin Hatun Sürücü vom Berliner Landgericht wegen Mordes verurteilt. Ayhan hatte gestanden, seiner Schwester dreimal in den Kopf geschossen zu haben. Da er bei der Tat erst 18 Jahre alt war, wurde seine Strafe nach dem Jugendrecht bemessen: neun Jahre und drei Monate Haft.

Die angeklagten Brüder Mütlü (von links nach rechts), Alpaslan und Ayhan Sürücü in einem Saal des Kriminalgerichts Berlin-Moabit. Zeichnung: dpa

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Ayhan Sürücü hatte das neue, selbstbestimmte Leben der 23-jährigen Mutter Hatun, die mit 16 Jahren zwangsverheiratet worden war, für "unehrenhaft" gehalten. Seine beiden älteren Brüder wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

An dieser Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof wurde Hatun Sürücü ermordet. Foto: dpa

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Die Familie stand unter Verdacht, gemeinsam das Todesurteil über Hatun gefällt zu haben - dies konnte vor Gericht nicht nachgewiesen werden. Die Staatsanwälte gingen in Revision. Der Mord im Februar 2005 hatte eine Diskussion über Ehrenmorde und das Leben muslimischer Frauen im Migrantenmilieu in Deutschland ausgelöst.

Zwei Schwestern der ermordeten Hatun warten in Berlin auf ihre freigesprochenen Brüder. Foto: dpa

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Armin Meiwes, der so genannte Kannibale von Rothenburg wurde am 9. Mai vom Landgericht Frankfurt wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Meiwes hatte...

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... im März 2001 einen 43-jährigen Berliner angeblich mit dessen Einverständnis getötet und teilweise gegessen.

Meiwes Haus in Rothenburg. Foto: AP

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Sabine H. wurde im Mai vor dem Landgericht Frankfurt Oder angeklagt: Die 13-fache Mutter soll neun ihrer neugeborenen Kinder zwischen 1988 und 1999 getötet haben.

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Die Frau hatte die Babys in Kübeln und Eimern auf dem Balkon vergraben und war mit den Skeletten sogar umgezogen. Im Sommer 2005 waren die Skelette der Kinder gefunden worden. Sabine H. wurde des achtfachen Totschlags beschuldigt, die erste Tötung war nach DDR-Recht verjährt.

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Gutachter konnten nicht klären, wann und wie die Kinder starben. Die Richter verurteilten Sabine H. Anfang Juni zu 15 Jahren Gefängnis - und entschieden sich damit für die höchste Strafe, die bei Totschlag möglich ist.

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Am 10. Oktober wurde der zweijährige Kevin tot im Kühlschrank in der Wohnung seines Ziehvaters in Gröpelingen in Bremen gefunden. Kevin stand zwar unter der Vormundschaft des Jugendamtes, lebte aber bei dem drogensüchtigen 41-jährigen. Mitarbeiter des Jugendamts hatten den Jungen am 20. April zuletzt gesehen.

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Seit Jahresbeginn hatte die Bremer Sozialsenatorin Karin Röpke, SPD, die Lebensumstände des Kindes gekannt. Am Tag nach dem Fund der Leiche trat sie zurück.

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Die Ende Oktober vorgelegte amtliche Dokumentation zum dem Fall wies dem Bremer Jugendamt eine ganze Reihe schwerer Versäumnisse und Fehleinschätzungen nach. Das Fazit: Der Tod des Jungen hätte verhindert werden können.

Ulrich Mäurer (SPD), Staatsrat der Freien Hansestadt Bremen im Ressort Justiz, trägt die Dokumentation vor. Foto: ddp

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Mehr als drei Wochen nachdem der zweijährige Junge tot gefunden worden war, wurde er neben seiner Mutter beigesetzt. Die drogenabhängige Frau war im November 2005 unter noch nicht geklärten Umständen gestorben - in der gemeinsamen Wohnung mit dem nun inhaftierten Ziehvater des Jungen. Gegen den Mann wird im Fall Kevin wegen Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt.

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Etwa 30 Angehörige und Nachbarn nahmen an der Zeremonie teil. Sie hatten um eine kleine Trauerfeier ohne Medienrummel gebeten. Auch Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) war auf ihren Wunsch hin anwesend.

Böhrnsen mit seiner Ehefrau Ehefrau Luise Morgenthal und Staatsrätin Birgit Weihrauch am Grab. Foto: AP

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