Bildstrecke:Frauen des Jahres 2006

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Natascha Kampusch auf den Titelblättern

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Die 18-Jährige Natascha Kampusch konnte nach mehr als acht Jahren in der Gewalt ihres Entführers Wolfgang Priklopil fliehen - und bewahrte Fassung angesichts des Medienrummels, der über sie hereinbrach.

Um Spekulationen entgegenzusteuern, gewährte Natascha Kampusch knapp zwei Wochen nach ihrer Flucht drei Zeitungen und dem ORF-Fernsehen Interviews.

Ihre intelligenten und selbstbewussten Äußerungen versetzten nicht nur das Publikum, sondern auch Fachleute in Erstaunen: dass ein Mensch, jahrelang gefangen und isoliert in einem winzigen Loch, sich selbst so bilden konnte.

Mittlerweile bemüht sich die junge Frau um ein normales Leben. Sie hat eine eigene Wohnung bezogen und holt einen Schulabschluss nach. Außerdem will sich Natascha Kampusch für behinderte Kinder engagieren. "Ich weiß, wie es ist, wenn man sich von der Gesellschaft abgeschnitten fühlt", sagt sie.

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Nancy Pelosi schreibt Geschichte: Die US-Politikerin wird Anfang 2007 Vorsitzende des Repräsentantenhauses und nimmt damit das dritthöchste Staatsamt der USA ein. Dies machte der Triumph ihrer Demokratischen Partei bei den Kongresswahlen möglich. Keine Frau vor ihr hat es in der amerikanischen Politik so weit nach oben geschafft.

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Sie widmet ihr Leben der Politik - und polarisiert mit ihrer Offenheit: Ayaan Hirsi Ali, Provokateurin, Frauenrechtlerin, Autorin und Kritikerin des Islam. In Somalia geboren, entzog sich Hirsi Ali einer Zwangsheirat und floh in die Niederlande. Dort erregte sie mit ihrer oft polemischen Kritik am Islam und an der Integration von Muslimen in den Niederlanden Aufsehen.

Am 2. November 2004 wurde der Regisseur Theo van Gogh erstochen, mit dem Hirsi Ali an dem islamkritischen Film "Submission" gearbeitet hatte. An der Tatwaffe war ein Zettel mit einer Morddrohung gegen Hirsi Ali befestigt. Sie tauchte unter und stand fortan unter staatlichem Personenschutz.

Im Mai 2006 legte sie ihren Parlamentssitz nieder, aus Protest dagegen, dass ihr die niederländische Staatsbürgerschaft aberkannt worden war: Hirsi Ali hatte beim Asylbewerberverfahren falsche Angaben gemacht, dies aber schon lange bekannt gegeben. Nach öffentlichen Protesten sollte Hirsi Ali zwar ihre Staatsbürgerschaft behalten dürfen. Doch zog sie es vor, in die USA auszuwandern.

Auch für die niederländische Regierung hatte die Affäre Folgen: Die Koalition zerbrach, Ministerpräsident Jan Peter Balkenende trat Ende Juni zurück.

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Ihre Karriere begann früh: Mit acht Jahren stand Scarlett Johansson gemeinsam mit Ethan Hawke auf der Theaterbühne. Bekannt wurde die US-Schauspielerin mit 14 Jahren, als sie in Robert Redfords Film "Der Pferdeflüsterer" auftrat. Seitdem dreht sie Film um Film - und beeindruckt Hollywood-Größen wie Woody Allen. Allein für 2007 sind fünf weitere Filme mit Scarlett Johansson geplant. Ganz nebenbei hat sie sich zur Stil-Ikone auf den roten Teppichen des Film-Geschäfts gemausert.

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Als erste Frau steht Monika Harms seit Mai an der Spitze der von Männern dominierten Bundesanwaltschaft. Keine drei Monate nach ihrem Antritt als Generalbundesanwältin musste sich die Nachfolgerin von Kay Nehm beweisen, als Anfang August in Regionalzügen von Köln nach Aachen und Koblenz zwei Kofferbomben gefunden wurden. Zweieinhalb Wochen später konnte Harms die Festnahme eines der beiden mutmaßlichen Attentäter melden; am 24. August stellt sich sein Komplize im Libanon - ein gelungener Einstand für die 60-Jährige.

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