Bildstrecke:Die goldenen Regeln der Zivilcourage

Helfen, aber richtig. In Kursen kann man lernen, richtig zu reagieren. Und die Polizei hat Faustregeln veröffentlichen.

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Viele von uns fühlen sich betroffen und wollen helfen, wenn andere belästigt, beraubt oder bedroht werden.

Dennoch bleibt die Hilfe oft aus: Einmal, weil es am Wissen fehlt, ob und - wenn ja - wie geholfen werden kann. Und zum Zweiten, weil viele sich vor jenen Unannehmlichkeiten fürchten, die das eigene Engagement mit sich bringen könnte.

Dabei gibt es für praktische umgesetzte Zivilcourage zunächst einfache Regeln.

1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.

Das Gesetz verpflichtet jeden Bürger, bei einer Straftat einzugreifen - aber nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Sich selbst zu gefährden, gehört nicht dazu.

Einfache Maßnahmen reichen schon, damit eine Straftat zumindest "gebremst" wird. Oft reicht ein entschiedenes Wort an den Täter, um die Lage zu beruhigen. Der psychologische Rat der Polizei: Den Täter nie duzen, damit die Gewalt nicht als Privatangelegenheit wahrgenommen wird - und somit von anderen Menschen ignoriert wird.

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2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.

Gemeinsames Einschreiten verhindert oft schlimmere Folgen von Verbrechen. Dennoch passiert es viel zu selten, weil weggesehen wird, weil viele Menschen im öffentlichen Raum die Bereitschaft senken, selbst einzufgreifen.

Wenn man selbst andere aufmerksam macht, steigt die Bereitschaft zum Eingreifen. Einer direkten Ansprache kann sich niemand entziehen. Auch an das Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln kann man sich jederzeit wenden.

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3. Ich beobachte genau, präge mir Täter-Merkmale ein.

Jedes Detail ist wichtig: Wie groß ist der Täter? Welche Haarfarbe hat er? Wie war er bekleidet?

Verbrechen passieren oft in kürzester Zeit. Auch wenn ein direktes Eingreifen nicht möglich ist, kann aufmerksame Beobachtung für die Ermittlungsarbeit entscheidend sein.

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4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.

Die Polizei muss gezielt verständigt werden, und ist oft in direkter Nähe. Je schneller die Polizei informiert wird, desto besser können die Täter ermittelt werden. Die Fragen "Wer?", "Was?", "Wo?", "Wann?" sollten dabei in wenigen Worten, aber umfassend geklärt werden.

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5. Ich kümmere mich um Opfer.

Erste Hilfe ist die beste Hilfe. Jedes Opfer muss sofort versorgt werden, denn oft kann jede Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Bereits eine stabile Seitenlage kann entscheidend sein. Helfen kann jeder - auch wenn man es sich im ersten Augenblick womöglich nicht zutraut.

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6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung

Viele Täter kommen ohne Strafe davon, weil sich Zeugen nicht bei der Polizei melden. Sei es aus Angst, Zeitmangel oder einfach aus Bequemlichkeit. Dabei ist ohne eine genaue Beschreibung des Geschehens und des Täters seine Überführung nur sehr schwer möglich.

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Mehr Informationen zum Thema Zivilcourage gibt es unter anderem bei jeder Polizeidienststellen. Generelle Informationen im Netz: www.aktion-tu-was.de

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