Beziehungsdrama in Nordrhein-Westfalen:Polizist war kurz vor Bluttat im Haus

Mit mehreren Messerstichen hat ein 36-Jähriger im nordrhein-westfälischen Werther seine Ehefrau getötet. Nur eineinhalb Stunden vor der Tat war noch ein Polizeibeamter bei der Frau gewesen - er wollte sichergehen, dass der Ehemann das erteilte Hausverbot respektiert.

Ein Beziehungsdrama in Nordrhein-Westfalen hat eine tragische Vorgeschichte: Unmittelbar bevor ein 36-Jähriger am Freitag in Werther seine Frau erstochen hat, war ein Polizist in der Wohnung der Familie.

Etwa eineinhalb Stunden vor der Tat sei ein Bezirksbeamter bei der Frau gewesen, sagte der Bielefelder Staatsanwalt Christoph Mackel. Der Beamte habe kontrollieren wollen, ob der 36-Jährige Ehemann das am 31. Januar ausgesprochene Hausverbot einhalte. Kurz nachdem der Polizist die Wohnung verlassen hatte, kam der Mann jedoch zurück.

Später rief er selbst die Polizei und gab an, seine Frau getötet zu haben. Die 31-Jährige sei der Obduktion zufolge an zahlreichen Messerstichen gestorben, sagte der Staatsanwalt.

Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Er behauptet, vor der Tat Kokain genommen zu haben. Dies werde jetzt untersucht, sagte Mackel. Zu der Tat selbst schweigt der Mann.

Mit großer Wahrscheinlichkeit sei die 15-jährige Tochter Zeugin der Bluttat geworden. Ihre beiden jüngeren Geschwister waren demnach in der Schule. Alle drei sind jetzt in der Obhut des Jugendamts.

© Süddeutsche.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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