Süddeutsche Zeitung

Beyoncé ist Namenspatin für Pferdefliege:Die Diva unter den Bremsen

Eine zweifelhafte Ehre für Beyoncé Knowles: Ein australischer Forscher benannte eine Pferdefliege nach der Pop-Diva. Die "Scaptia (Plinthina) beyonceae" ist auf den ersten Blick kein besonders ansprechendes Geschöpf.

Keinem schönen Ross oder eleganten Delfin leiht Beyoncé künftig ihren Namen, sondern einer bisher unbenannte Pferdefliege. Forscher hatten die Spezies 1981, im Geburtsjahr der Sängerin, entdeckt. Bis heute wurde sie jedoch nicht getauft. Scaptia (Plinthina) beyonceae soll die Bremse von nun an heißen.

Erst vor kurzem wurde eine Krabbe aus der antarktischen Tiefsee nach David Hasselhoff benannt. Nachvollziehbar, wenn man die Erklärung der Forscher hört, die sie entdeckt haben. "Wir haben sie auf unserer Expedition immer nur die 'Hasselhoff-Krabbe' genannt, weil sie ihm so ähnlich sehen", sagte Alex Rogers, der Leiter der Expedition, der britischen BBC. Tatsächlich lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen der Krabbe und Hasselhoff erkennen: Beide bestechen durch dichtes Haar auf der Brust.

Doch wie begründet sich die Namenswahl der Beyoncé-Bremse? Einen langen Rüssel oder überdimensionale Facettenaugen lassen sich bei der Sängerin nicht ausmachen. Und auch beim Blutsaugen wurde sie noch nicht gesichtet. Da ist der Bezug zum goldenen Hinterteil des Insektes, den der Entdecker herstellt, noch am schmeichelhaftesten.

Das schön geformte Hinterteil habe ihn an die Kurven von Beyoncé erinnert, sagt Bryan Lessard von der australischen Insektensammlung in Canberra. "Es war so augenfällig, ich konnte das Hinterteil ohne Mikroskop sehen", berichtet er. "Auf dem Unterleib wachsen dichte, goldene Haare, das hat mich an Beyoncé in einem ihrer goldenen Kostüme erinnert."

Er wisse nicht mehr, ob Beyoncés Musik im Hintergrund gelaufen sei, als er die neue Art beschrieb, sagt Lessard. Doch auf jeden Fall sei die Bootylicious-Sängerin seine Inspiration gewesen. "Das ist mein Tribut an sie", so der Australier. Seiner Meinung nach ist die "Scaptia beyonceae" nämlich die absolute Diva unter den Pferdebremsen.

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