SZ-Kolumne "Bester Dinge":Du bist aber groß geworden

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(Foto: Egmont Ehapa Media GmbH)

Wie aus einem "Yps"-Gimmick eine stattliche Fichte wurde und wofür das Comicheft sonst noch alles verantwortlich sein könnte.

Von Martin Zips

Wie der Südwestrundfunk berichtet, ist aus dem Samen, den Thomas B. aus Morshausen im Jahr 1976 in einem Yps-Comicheft fand, mittlerweile ein stattlicher Baum geworden. Das verwundert nicht. Auch B. hat sich verändert in den vergangenen 44 Jahren. Obgleich er es noch nicht auf eine Höhe von 25 Metern gebracht hat, aber die wünscht man ja auch niemandem. Selbst nicht in Morshausen. Als Zehnjähriger hatte B. das Samen-Gimmick aus Heft 57 ins Erdreich seiner Hunsrücker Heimat gepflanzt. Die so entstandene "Weihnachtsfichte" findet sich laut SWR noch heute kerngesund im Wäldchen hinter B.s Haus.

Ob es Menschen gibt, die Yps-Urzeitkrebse heute in riesigen Schwimmbädern halten? So eine Tüten-Population kann in vier Jahrzehnten ja ein exponentielles Wachstum an den Tag legen, gegen das das der Königskrabbe vor Murmansk absolut lächerlich ist. Und: Wurde die "Maispflanze, die in grüner Watte wächst" ( Yps 282) infolge des internationalen Reiseverkehrs bereits zur ökologischen Katastrophe? Verbreitet sie sich, ebenso wie "die saftigen Hänge-Tomaten aus Amerika", nun über die ganze Welt?

Was wurde aus dem großen, grünen Schreck-Insekt?

Die Yps-Recherchen des SWR, sie können uns nicht ruhen lassen. Man darf nur hoffen, dass B. als Kind nicht auch noch "die lebende Wunderbohne aus Mexiko" über den Hunsrück verteilt hat - mit unabsehbaren Folgen. Dass er nicht auch für Buchsbaumzünsler, Borkenkäfer sowie Marmorierte Baumwanze verantwortlich ist, ebenfalls ehemalige Gimmicks vermutlich. Wenigstens scheint das "große grüne Schreck-Insekt" aus Heft 233 noch nicht mutiert zu sein. Solange es nicht irgendwo auftaucht, sind wir beruhigt und wirklich: bester Dinge.

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