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Knut-Ziehvater Thomas Dörflein ist tot. Die Bilder von ihm und dem Eisbärenbaby Knut gingen um die Welt. Aufopferungsvoll hatte Dörflein den kleinen Eisbär aufgepeppelt, als dieser von seiner Mutter verstoßen worden war. Dörflein wurde nur 44 Jahre alt.
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Dörflein bescherte dem Berliner Tierpark einen Star: Dank Knut gab es einen nie dagewesenen Besucherrekord.
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Viel musste der Eisbär gar nicht tun, um beliebt zu werden.
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Selbst schlafend ließ er die Herzen der Berliner, der Deutschen, der Welt höher schlagen.
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Immer dabei bei der "Knut-Show": Thomas Dörflein. Dem Tierpfleger war das Aufhebens um seine Person suspekt.
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Für seinen Einsatz wurde er mit dem Verdienstorden des Landes geehrt: Thomas Dörflein mit seiner Lebensgefährtin Daniela Kaiser im Großen Saal des Roten Rathauses in Berlin im Juni 2007.
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Sein Zögling wurde zum Medienereignis: Knut und sein Spiegelbild. Vielleicht dachte er da kurz an seinen Zwilling? Nach der Geburt wollte seine Mutter Tosca die Babys nicht annehmen.
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Während sein Zwilling nach vier Tagen starb, überlebte Knut: winzig, schwach und hilflos.
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Im Brutkasten kam er zu Kräften ...
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... und gelangte dann in die Obhut von Tierpfleger Thomas Dörflein.
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Monatelang waren der Tierpfleger und sein Sprößling unzertrennlich.
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Dörflein wachte über Knuts erste Schritte.
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Er war Knuts Vertrauter ...
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... Knuts Spielgefährte ...
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... und hatte immer eine warme Decke dabei, denn ...
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.. so ein Eisbär wird schnell nass beim Spielen und Entdecken.
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So wuchs Knut heran, konnte bald allein essen und entdeckte seine Umwelt.
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Einen Fußball zum Beispiel.
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Oder eine Bürste. Spannend!
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Nach dreieinhalb Monaten präsentierte sich Eisbär Knut zum ersten Mal der Öffentlichkeit.
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Das Interesse war riesig: 100 Kameras und mehrere hundert Journalisten verfolgten die Schritte des Tieres.
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Umweltminister Sigmar Gabriel wurde Knuts Pate.
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Plüsch-Knuts verkauften sich blendend.
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Das ARD-Regionalprogramm berichtete wochenlang regelmäßig über den plüschigen Nachwuchs.
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Besucher aus aller Welt kamen, um Knut zu sehen.
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Knut beherrschte durchaus einige Starposen.
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Sein Pfleger Dörflein aber blieb trotz des Rummels um den Eisbären stets bescheiden. Der Zoo hat auch ihm die vielen positiven Berichte zu verdanken. "Das ist ein schlimmer Verlust für uns", sagte Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz am Montagabend zum Tod von Thomas Dörflein.
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