Berlin:Radfahrer soll Mann erschossen haben

Polizei: Radfahrer soll Mann in Berlin-Moabit erschossen haben

Beamte sichern in einem Faltpavillon Spuren am Tatort in Berlin-Moabit.

(Foto: dpa)

Am helllichten Tag wird ein Mann mitten in Berlin Opfer eines Verbrechens. Passanten rufen die Polizei. Die Hintergründe sind noch unklar.

In Berlin-Moabit ist auf offener Straße ein Mann erschossen worden. Tatverdächtig sei ein Radfahrer, teilte die Polizei am Freitag mit. Am Abend teilte die Berliner Staatsanwaltschaft auf Twitter mit, ein Tatverdächtiger sei festgenommen worden. Weitere Details, etwa zur Identität des in Berlin-Moabit getöteten Mannes, nannte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Zu der tödlichen Attacke soll es am Freitag gegen 12.00 Uhr im Kleinen Tiergarten gekommen sein. Passanten hatten die Einsatzkräfte alarmiert. Die Polizei war mit vielen Beamten am Tatort. Sie sperrten einen Bereich ab und schirmten die Leiche in einem blauen Zelt ab. Von außen war zu sehen, wie ein Ermittler in einem weißen Schutzanzug offensichtlich Spuren untersuchte. Laut Staatsanwaltschaft seien Tatspuren am Körper sowie an der Kleidung entdeckt worden.

Die Polizei überprüfte auch die nähere Umgebung nach Tathinweisen. Ein Polizeitaucher wurde in der Spree am nahe gelegenen Holsteinufer gesehen. Ob die Tatwaffe im Wasser vermutet wurde, war unklar.

Oberstaatsanwalt Ralph Knispel, der auch im Bereich der Clan-Kriminalität ermittelt, eilte an den Tatort. Dies könnte darauf hindeuten, dass es sich um eine Tat aus dem Bereich der organisierten Kriminalität handelt. Staatsanwaltschafts-Sprecher Martin Steltner sagte hingegen der dpa, Knispel sei als Bereitschafts-Staatsanwalt am Freitag zuständig gewesen. "Das war ein ganz normaler Vorgang."

Ermittler Knispel sagte, das Opfer sei durch den Park gelaufen, als es getötet wurde. Laut Staatsanwaltschaft war die Identität des Toten unklar. Noch am Freitag sollte vor Ort eine erste Leichenschau erfolgen. Danach solle dann mit einer Obduktion die Todesursache zweifelsfrei festgestellt werden. Wie viele Schüsse abgefeuert wurden und wo der Mann getroffen wurde, ist bislang unklar. "Dazu äußern wir uns nicht", sagte Sprecher Steltner.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: