Berlin:Schuhdiebe mit Fuchsschwanz

In einem Berliner Stadtteil verschwinden Schuhe, bevorzugt hässliche Latschen und Crocs. Die Diebe wohnen unter Tage.

Füchse sind intelligente Tiere und haben defintiv Stilgefühl. Im Berliner Stadtteil Biesdorf ist ihnen anscheinend sogar bewusst, dass das Hässliche manchmal so hässlich ist, dass es schon wieder cool ist. Wie sonst ist es zu erklären, dass ausgerechnet die pinken Crocs einer 51-jährigen Berlinerin es ihnen angetan haben. Dass diese unförmigen Plastikschuhe im Ranking der hässlichsten Schuhe der Welt einen vorderen Platz belegen, scheint sich bis in den Fuchsbau rumgesprochen haben.

Einem Bericht der B.Z. zufolge geht in Biesdorf seit Kurzem ein dreister Schuhdieb um. Mehr als 40 einzelne Schuhe verschiedener Größen und Farben, die Anwohner arglos auf ihren Fußmatten abgestellt haben, sind verschwunden. Dringend tatverdächtig: Bewohner eines Fuchsbaus im nahen Waldgebiet.

Die B.Z. liefert auch gleich Beweisfotos, auf denen die angekauten und beschädigten Schuhe vor dem Bau verteilt herumliegen. Das bevorzugte Farbschema demnach: bunt, insbesondere pink. Außerdem scheinen der oder die Täter - kriminalistisch korrekt, denn niemand weiß ja, ob es immer derselbse Fuchs oder mehrere Füchse waren - ein Faible für hässliche Schlappen zu haben.

Ein Experte vom Landesforstamt klärt auf: Die Jungfüchse holen die Schuhe, um sie als Spielzeug zu benutzen. Das Phänomen sei typisch für die Jahreszeit.

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