Berlin (dpa/bb) - Nach Durchsuchungen wegen des Verdachts des Kokainschmuggels von Südamerika nach Deutschland ist gegen einen Berliner Polizisten und einen Beschäftigten bei einem Bezirksamt Haftbefehl erlassen worden. Ihnen und einem weiteren Bezirksamtsmitarbeiter werden Bestechlichkeit und Falschbeurkundung im Amt vorgeworfen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mitteilten. Die Verdächtigen sollen im Zusammenhang mit dem Kokainschmuggel Dokumente gefälscht und gegen Entgelt Abfragen aus internen Informationssystemen vorgenommen haben.
Am Dienstag zerschlugen die Berliner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) eine Bande, welche knapp fünf Tonnen Kokain von Südamerika nach Deutschland geschmuggelt haben soll.
Im Zuge der Ermittlungen gegen die zwei Bezirksamtsmitarbeiter und den Polizisten ergaben sich weitere Verdachtsfälle bei fünf weiteren Beschäftigten der Berliner Polizei. Drei von ihnen sollen versucht haben, den Verdacht einer Straftat ihres beschuldigten Kollegen zu vertuschen, bei den zwei anderen besteht ein Verdacht auf Urkundenfälschung.
Bei den Durchsuchungen wurden nach Angaben der Polizei Handys und andere Datenträger beschlagnahmt.
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