Berlin:Zumindest die Notfallübung klappt am BER

Der Flughafen ist noch nicht einsatzbereit, die Rettungskräfte sind es schon.

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Notfallübung am künftigen Flughafen Berlin Brandenburg

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Es ist Punkt 11.30 Uhr, als die bislang größte Notfallübung in Brandenburg beginnt: Nebelwerfer hüllen einen Passagierbus auf dem Vorfeld des neuen Hauptstadtflughafens BER in dicke Rauchschwaden. Das Szenario: "Zusammenstoß eines voll besetzten Airbus A380 mit einem ebenfalls voll besetzten Passagierbus". Im Einsatz: 1400 Einsatzkräfte.

Notfallübung am künftigen Flughafen Berlin Brandenburg

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In Wahrheit ist es zwar keine A380, sondern eine Boeing 737 von Air Berlin, die in dichtem Qualm auf dem Rollfeld steht. Doch 400 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Rettungsdienste, der Landes- und Bundespolizei sowie Hunderte Rettungskräfte sorgen in den kommenden Stunden für eine realistische Atmosphäre.

Notfallübung am künftigen Flughafen Berlin Brandenburg

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Binnen weniger Minuten hat die Flughafenfeuerwehr den "brennenden" Bus gelöscht. Dann verlassen als Erste die unverletzten und leichtverletzten Passagiere das Flugzeug - nicht wie im Ernstfall auf Notrutschen, sondern über normale Fluggasttreppen.

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Der Einsatzleiter der Flughafenfeuerwehr dirigiert die Statisten zu einem Sammelpunkt. Von dort werden sie wenig später ins Kongresszentrum des Flughafens gebracht und dort von 40 Notfallseelsorgern und Helfern betreut.

Notfallübung am künftigen Flughafen Berlin Brandenburg

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Rund um die Unfallstelle organisiert der Leitende Notarzt Benno Bretag unterdessen das, was er später die "Chaos-Phase" nennt. "In so einer Situation muss man erst einmal eine Struktur schaffen", sagt er. "Innerhalb von zehn Minuten haben wir zwei Abschnitte eingerichtet, wo die Schwer- und Schwerstverletzten versorgt werden können."

Firefighters assist mock casualties during an emergency drill at Berlin Brandenburg international Willy Brandt airport in Schoenefeld

Quelle: REUTERS

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Eine Trägerkette von Feuerwehrleuten transportiert 125 Patienten-Dummies zu diesen "Verletzten-Ablegestellen". Weitere 125 Polizeischüler mimen Leichtverletzte, die von den Notärzten später ambulant behandelt werden. In der Übung soll die Versorgung von insgesamt 500 Menschen simuliert werden.

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Unterdessen laufen in der Polizeiinspektion Dahme-Spreewald die Telefone heiß. Dort nehmen Polizisten und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes die Anrufe von besorgten Angehörigen entgegen. "Doch bei solch einer Großlage reichen diese Kapazitäten der Brandenburger Personenauskunftsstelle nicht aus", sagt ein Polizeisprecher. Daher wird die Inspektion von 55 Kräften in Dienststellen von fünf weiteren Bundesländern unterstützt. Die Anrufe werden über Telefonrouter weitergeleitet. Alle Mitarbeiter nutzen ein Internet-Programm, in das ständig aktuelle Meldungen zu den betroffenen Passagieren eingespeist werden. Mitarbeiter der Kreisverwaltung halten die Beamten mit rund 1500 simulierten Anrufen in Atem.

Firefighters assist mock casualties during an emergency drill at Berlin Brandenburg international Willy Brandt airport in Schoenefeld

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"Alles hat wie geplant funktioniert, die Alarmierungen und die Zusammenarbeit mit den anderen Behörden haben weitgehend reibungslos funktioniert", zieht der Ordnungsdezernent des Landkreises, Wolfgang Starke, nach zwei Stunden eine erste Bilanz. Auch Notarzt-Leiter Bretag zeigt sich zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen Brandenburg, Berlin und dem Bund läuft demnach weitgehend reibungslos - zumindest bei einer Notfallübung auf der Baustelle.

© SZ.de/tba/dpa
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