Femizid in BerlinEin Fall von grenzenlosem Hass, aber auch Zivilcourage

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Eine Gruppe Frauen demonstriert wegen des Mordprozesses gegen einen 50-jährigen, der mutmaßlich seine Ex-Frau getötet hat, vor dem Kriminalgericht in Moabit.
Eine Gruppe Frauen demonstriert wegen des Mordprozesses gegen einen 50-jährigen, der mutmaßlich seine Ex-Frau getötet hat, vor dem Kriminalgericht in Moabit. (Foto: Patricia Bartos/dpa)

Vor dem Landgericht Berlin beginnt der Mordprozess gegen Yasser B., der mutmaßlich seine Ex-Frau erstochen hat. Dabei soll eine Passantin auf ungewöhnliche Weise eingeschritten sein, um das Opfer zu schützen.

Von Constanze von Bullion

Die Anklage ist kaum verlesen, da wird es laut in Saal A537 des Berliner Landgerichts. „Mörder!“, ruft der Bruder der Getöteten in Richtung Anklagebank, auf Arabisch. „Schäm dich! Schau, was du angerichtet hast!“ Auch andere Zuschauer werden jetzt unruhig, springen von den Bänken auf. Nur Yasser B. nicht. Er wirkt gefasst, fast als sei er gar nicht da, ein eher kleiner Mann, der recht selbstbewusst auftritt zur Prozesseröffnung. Irgendwann später in diesem Verfahren will er sprechen über seine Tat, kündigt er am Montag vor Gericht an.

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