Berlin:Die Spur der Schädel

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Berlin: Rudolf Virchow inmitten seiner privaten Schädel- und Knochensammlung.

Rudolf Virchow inmitten seiner privaten Schädel- und Knochensammlung.

(Foto: Imago Stock & People)

Der Pathologe Rudolf Virchow bekam im 19. Jahrhundert ein "Gastgeschenk": Vier Köpfe von Indigenen aus Kanada. Nur zu finden waren sie lange nicht. Jetzt sollen sie auf ihre letzte Reise gehen.

Von Markus Grill und Ralf Wiegand

Richard Hill hat so viele Tote nach Hause geholt. Eingeborene, wie die Welten-Erkunder sie früher in ihrer Herablassung genannt haben, Indigene, wie sie heute korrekt bezeichnet werden. Oder das, was von ihnen übrig war. Knochen. Schädel. Ganze Skelette. Die Arbeit, sagt der Kanadier Hill, 70, habe ihn ausgelaugt, sie habe ihn traurig gemacht. Er hat sogar lernen müssen, seine Wut zu kontrollieren. Hill war Lehrer, aber er nannte sich Bestatter, denn das war, was er tat: Er brachte die Toten in die Erde ihrer Heimat.

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