Berlin:65-jährige mit Vierlingen schwanger

Die Lehrerin hat bereits 13 Kinder und soll in der 21. Woche sein. Wenn alles gut geht, wäre sie die älteste Vierlingsmutter der Welt.

Eine 65 Jahre alte Berlinerin soll mit Vierlingen schwanger sein. Das berichten der Sender RTL und Bild am Sonntag (BamS). Demnach hat Annegret R., die bereits Mutter von 13 Kindern sowie siebenfache Großmutter ist, sich mehrfach im Ausland durch Samen- und Eizellenspenden künstlich befruchten lassen. Bislang verlaufe die Schwangerschaft ohne größere Komplikationen. Annegret R. ist Lehrerin für Russisch und Englisch und steht kurz vor der Pensionierung. Zu möglicher Kritik sagte sie in der RTL-Sendung "Extra": "Ich finde, das muss man für sich selber entscheiden." Die älteste Tochter der Lehrerin ist 44, ihr 13. Kind war 2005 geboren worden (das zehn Jahre alte Foto zeigt Annegret R. mit ihrer jüngsten Tochter). Bereits damals hatte sie als Deutschlands älteste Mutter Schlagzeilen gemacht. Annegret R. soll laut Berichten bereits in der 21. Woche sein. Laufe alles nach Plan, so sei sie bald die älteste Vierlingsmutter der Welt, schreibt Bams.

Aktuelles Lexikon: Vierlinge

"Höhergradige Mehrlinge" ist der Begriff, den Mediziner benutzen, wenn klar ist, dass den werdenden Eltern mehr ins Haus steht als Zwillinge. Dabei wäre das Wort "Sensation" ebenso angemessen, zumindest wenn es um Vierlinge geht. Denn die Geburt eines Quartetts ist noch immer selten, vor allem aber riskant. Die Hälfte aller Mehrlinge kommt zu früh zur Welt, oft mit Untergewicht, die Gefahr von Hirnschäden ist groß. Der "Hellin'schen Regel" zufolge sind bei 614 000 Geburten einmal Vierlinge darunter, in der Regel mehreiige. Der Trend weist jedoch nach oben. Ein Grund dafür ist die steigende Zahl künstlicher Befruchtungen. Dabei werden meist nur eine oder zwei, selten auch drei befruchtete Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt. Mit der Menge der befruchteten Eizellen im Uterus steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Mehrlingen, da eben auch die Möglichkeit besteht, dass aus der befruchteten Eizelle mehrere Embryos entstehen. Das führt dann zu Fällen wie dem einer Berliner Lehrerin, die nun nicht nur in Erwartung des Pensionsbeginns, sondern auch von Vierlingen ist. Zuvor hatte die 65-Jährige sich mit Samen- und Eizellenspende künstlich befruchten lassen. Auf natürlichem Wege gezeugt kamen 2012 sogar eineiige Vierlinge in Leipzig gesund zur Welt. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt Ärzten zufolge bei 1:13 Millionen. Und ist damit etwa so groß wie die Chance auf sechs Richtige im Lotto. Ulrike Nimz

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: