Bergunfall:"Ötzi"-Finder Simon tödlich verunglückt

Vor 13 Jahren endeckte Helmut Simon auf einem Gletscher in den Südtiroler-Alpen die gefrorene Mumie von Urzeit-Krieger Ötzi. Jetzt fand Simon selber den Tod in den Bergen.

Der seit mehr als einer Woche in den österreichischen Alpen verschollene Entdecker der berühmten Gletschermumie "Ötzi", der Nürnberger Helmut Simon, ist tot. Seine Leiche wurde in der Nähe vom Gamskarkogel gefunden, wie die Polizei in Bad Hofgastein am Samstag mitteilte. Er ist vermutlich durch einen Absturz ums Leben gekommen.

Bergunfall: Die Ärzte kamen etwas zu spät: Gletschermumie Ötzi.

Die Ärzte kamen etwas zu spät: Gletschermumie Ötzi.

(Foto: Foto: dpa)

Simon war vor neun Tagen zu einer Wanderung ins Gebiet vom Gamskarkogel aufgebrochen. Seitdem fehlte jede Spur von dem Mann. Erschwert worden war die Suche durch den Umstand, dass er sich zwar von seiner Frau verabschiedete, aber kein genaues Ziel angab.

Die Bild-Zeitung vermutet einen Fluch

In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere Zeugen gemeldet, die den Wanderer in unterschiedlichen Gebieten gesehen haben wollen. Die Nachschau blieb jedoch zunächst ohne Erfolg. Auch Suchhunde und Hubschrauber waren dabei zum Einsatz gekommen. Taucher hatten zudem die Gasteiner Ache abgesucht.

Simons Ehefrau Erika hatte ihren Mann am 15. Oktober als vermisst gemeldet. Das Ehepaar hatte die gut erhaltene Mumie von "Ötzi" im September 1991 bei einer Wanderung am Similaun-Gletscher im Eis entdeckt. Vor einem Jahr war Simon vom italienischen Landesgericht in Bozen in Südtirol als Finder der Gletscherleiche anerkannt worden.

Weil zuvor bereits ein Gerichtsmediziner, der Ötzi untersucht hatte, verunglückte, vermutet die Bild einen "Fluch des Ötzi".

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: