Monique Bitu Bingi war vier Jahre alt, als Papa Staat sie entführte. „Papa l´État“, so nannten die Menschen im Kongo damals, Anfang der Fünfzigerjahre, die belgische Kolonialherrschaft. Papa Staat erschien in Gestalt eines belgischen Beamten, der unter allerlei Drohungen anordnete: Die kleine Monique müsse ihre Familie und ihr Dorf in der Provinz Kasai verlassen, um fortan bei katholischen Nonnen zu leben.
Belgiens Kolonialverbrechen:Später Triumph für die „Kinder der Sünde“
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Monique Bitu Bingi wurde mit vier Jahren von der Kolonialmacht Belgien entführt, weil ihr Vater Weißer war. Eine Tortur, die viele Kinder im Kongo durchmachten. Nun muss der belgische Staat fünf von ihnen entschädigen – ein epochales Urteil.
Von Josef Kelnberger
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