Begnadigung nach Justizirrtum:27 Jahre unschuldig im Gefängnis

Wegen Vergewaltigung und Mord war James Woodard 1981 in den USA verurteilt worden. Nach einem DNS-Test hat ihn jetzt der texanische Gouverneur begnadigt.

Sein halbes Leben hat dieser Mann hinter Gittern verbracht - und das obwohl er unschuldig ist. Nach 27 Jahren im Gefängnis für einen Mord, den er nicht begangen hatte, ist James Woodard nun auch offiziell ein freier Mann. Der texanische Gouverneur Rick Perry begnadigte ihn und erklärte seine Unschuld in dem Fall aus dem Jahr 1980.

Der Justizirrtum war bewiesen worden, nachdem eine Augenzeugin der Vergewaltigung und Ermordung von Woodards Freundin ihre Aussage widerrief. Ein danach vorgenommener DNS-Test ergab, dass Woodard nicht der Vergewaltiger gewesen sein kann.

"Woodard wurde fälschlicherweise für ein Verbrechen verurteilt, dass er nicht begangen hat", sagte Perry bei seiner offiziellen Entschuldigung. "Meine Aktion kann ihm die Zeit, die er im Gefängnis verbracht hat, nicht zurückgeben, aber sie beendet diesen Justizirrtum."

Der Mann aus Dallas wurde aufgrund der Beweislage bereits vor anderthalb Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Perrys Begnadigung ebnet ihm nun den Weg für eine Millionenklage gegen den US-Staat. Kein Häftling hat in den USA länger unschuldig im Gefängnis gesessen als James Woodard.

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