Bangladesch:Piraten töten mindestens 20 Fischer

Sie fuhren vor einer Woche hinaus, um zu fischen. Jetzt sind 20 Fischer vor der Küste Bangladeschs angespült worden, tot, mit gefesselten Gliedmaßen. Piraten sollen die Männer getötet haben.

Die Leichen waren an Händen und Füßen gefesselt, als sie auf der Insel Kutubdia ans Ufer gespült wurden. Erst war die Rede von elf toten Männern, dann von 18, inzwischen sollen es mindestens 21 sein. Bei den Toten handelt es sich um Fischer aus Bangladesch. Sie sollen vergangene Woche in einen Hinterhalt von Piraten geraten sein.

Wie die Times of India berichtet, wurden am 25. März drei Fischkutter angegriffen. An Bord der Schiffe sollen sich insgesamt 34 Männer aufgehalten haben. Den Angaben von Überlebenden zufolge würden noch zehn Fischer vermisst, sagte ein Marinesprecher dem Blatt:

"We are directing our search with that in mind. There is a special operation to catch those responsible as well. Every vessel is being searched."

Die ersten Toten wurden am Montagabend geborgen. Seither werden immer neue Leichen entdeckt. Es wird vermutet, dass sich die Männer weigerten, Lösegeld zu zahlen. Ein Vertreter der örtlichen Polizei sagte der BBC zufolge, die Leichen wiesen keine Verletzungen auf, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass sie lebendig ins Wasser geworfen wurden.

Ein Marinebeamter sagte dem britischen Sender, die angespülten Körper seien bereits geborgen worden. Und:

"Sea robbery is more or less common in that part of the sea. But killing... in huge numbers like this, is not a common phenomenon."

Besorgte Angehörige haben sich der Suche nach den vermissten Fischern angeschlossen.

© Süddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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