Süddeutsche Zeitung

Bangladesch:Betteln verboten

Harte Zeiten für Bettler in Bangladesch: Das Parlament hat ein Bettelverbot verabschiedet - wer um Almosen bittet, dem droht künftig das Gefängnis.

Auf Hunderttausende Bettler in Bangladesch kommen harte Zeiten zu: Das Parlament in Dhaka verabschiedete ein striktes Bettelverbot, teilte ein Regierungsvertreter mit. Mit der Maßnahme wolle die Regierung in den kommenden fünf Jahren alle Bettler von der Straße vertreiben.

Wer um Almosen bittet, riskiert laut Gesetz künftig einen Monat Gefängnis. Dies gelte auch für Bettler, die eine Krankheit oder Behinderung vortäuschten, sagte der Regierungssprecher, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Bangladesch gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 40 Prozent der 144 Millionen Einwohner lebt von weniger als einem Dollar am Tag. Nach einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 verdient ein Bettler in der Hauptstadt Dhaka rund 100 Taka (umgerechnet 1,10 Euro) - in der Provinz sind es noch weniger.

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AFP/hai
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