Bahnstrecke zwischen Erfurt und Halle:Ätzende Flüssigkeit stoppt Zugverkehr

Ein undichter Kesselwagen hat den Zugverkehr auf der Strecke zwischen Erfurt und Halle am Samstag für Stunden lahmgelegt. Mehrere ICE-Züge mussten aufs Wartegleis.

Mehr als zwei Stunden musste der Zugverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Halle am Samstagmittag gestoppt werden. Ein undichter Kesselwagen hatte ätzende Flüssigkeit verloren. Etliche ICE-Züge gelangten erst mit erheblicher Verspätung ans Ziel.

Wie die Bundespolizei in Magdeburg mitteilte, hatten Bahnarbeiter bei Rangierarbeiten am Bahnhof Großkorbetha in Sachsen-Anhalt ein undichtes Ventil an einem Gefahrgut-Waggon entdeckt. Durch dieses Leck sei die hochätzende Flüssigkeit Benzen ausgetreten.

Der Bahnhof wurde nach der Entdeckung weiträumig abgesperrt und der Zugverkehr unterbrochen. Menschen seien von der ausgetretene Chemikalie nicht gefährdet gewesen, erklärte die Polizei. Der Feuerwehr sei es nach rund einer Stunde gelungen, das Leck zu schließen und die ausgelaufene Flüssigkeit mit Bindemittel abzudecken. Daraufhin wurde der Zug, der auf dem Schnellzuggleis stand, von Großkorbetha nach Leuna geschleppt.

Erhebliche Auswirkungen auf Nah- und Fernverkehr

Mehr als 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Bahn waren beteiligt. Die Vollsperrung hatte nach Bahnangaben erhebliche Auswirkungen auf den Nah- und Fernzugverkehr, da der havarierte Kesselwagen auf dem Hauptgleis stand. Etliche ICE mussten warten, bis die Strecke wieder frei war. Mögliche Ausweichstrecken waren wegen Gleisarbeiten zwischen Erfurt und Weimar bereits vollständig ausgelastet. Deshalb kam es auf den ICE-Strecken Dresden-Frankfurt/Main, Berlin-München sowie Berlin-Basel zu erheblichen Verspätungen. Viele Bahnreisende verpassten ihre Anschlüsse.

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