Süddeutsche Zeitung

Baden-Württemberg:Mann aus Vaihingen schweigt zum gewaltsamen Tod seiner Kinder

Eine Mutter machte vor einigen Tagen in Vaihingen an der Enz in Baden-Württemberg eine schreckliche Entdeckung. Als sie ihre Kinder vom Vater, von dem sie getrennt lebt, nach der vereinbarten Besuchszeit abholen wollte, fand sie die beiden Jungen im Alter von vier und fünf Jahren tot in dessen Wohnung. Es stehe mittlerweile unzweifelhaft fest, dass die Kinder durch Gewalteinwirkung gestorben seien, sagte ein Polizeisprecher der Süddeutschen Zeitung.

Dem Obduktionsergebnis zufolge erlitten die Jungen massive Kopfverletzungen, die durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand verursacht wurden. Außerdem wiesen beide eine Stichwunde im Oberkörper auf, die wohl von einem Messer stammt. Hinweise auf frühere körperliche Übergriffe habe die Obduktion nicht ergeben.

Der 38-jährige Vater verletzte sich nach der Tat laut Polizei anscheinend selbst. Er wurde demnach noch am Tatort festgenommen und zur Behandlung seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Er steht in dem Verdacht, die Kinder getötet zu haben, schweigt aber bislang zu den Vorwürfen. Ein Richter hat inzwischen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Das mögliche Motiv des Vaters ist bislang unklar. Die 34-jährige Mutter ist noch nicht vernehmungsfähig.

Die Mutter war den Ermittlungen zufolge Ende 2015 mit den beiden gemeinsamen Kindern weggezogen, im vergangenen Jahr trennten sich die Eltern. Die Lebenssituation sowie das persönliche Umfeld der beiden Ex-Partner stehen derzeit im Zentrum der Ermittlungen.

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sz.de/jael/AFP/dpa
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