Bad Nauheim in HessenZwei Menschen getötet – Verdächtiger auf der Flucht

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In Bad Nauheim hat sich am Samstag ein Verbrechen ereignet.
In Bad Nauheim hat sich am Samstag ein Verbrechen ereignet. (Foto: Helmut Fricke/dpa)

Die Tat hat sich am frühen Samstagabend ereignet. Zeugen wollen sechs Schüsse gehört haben, auch ein SEK war im Einsatz.

Von Oliver Klasen

Auf Fotos, die die Nachrichtenagenturen am Samstagabend vom Tatort schicken, sind mannshohe, aufblasbare Wände in rot-weißer Farbe zu sehen, die abschirmen, was sich im hessischen Bad Nauheim, knapp 40 Kilometer nördlich von Frankfurt, in einer Wohnsiedlung zugetragen hat.

Gegen 17.40 Uhr, so schildern es Anwohner dem Hessischen Rundfunk, soll es passiert sein. Kurz nach 18 Uhr gingen dann Notrufe bei der Polizei ein. Sechs Schüsse wollen die Zeugen gehört haben. Zwei Männer sind tot, das bestätigt die Polizei am Abend. Zur Identität der Toten und zum Hintergrund der Tat gibt sie nichts bekannt.

Der oder die mutmaßlichen Täter sind noch flüchtig. Ein Polizeisprecher sagte: „Wir haben bislang Hinweise auf einen Täter, können aber nicht ausschließen, dass natürlich auch andere Personen an der Tat beteiligt sind.“ Nach ihm werde intensiv gefahndet.

Kriminaltechniker sichern Spuren am Tatort.
Kriminaltechniker sichern Spuren am Tatort. (Foto: Helmut Fricke/dpa)

„Es besteht nach jetzigem Stand keine Gefahr für Anwohner oder die Öffentlichkeit“, heißt es am Abend von einem Polizeisprecher. Dennoch warnt die Polizei davor, in der Region Anhalter mitzunehmen, als Sicherheitsmaßnahme.

Der Tatort liegt in einer Siedlung von Mehrfamilienhäusern nahe einem Schwimmbad. Die Polizei ist am Abend mit zahlreichen Beamten dort. Anwohner berichteten dem Hessischen Rundfunk von einem SEK-Einsatz.

Eine Reporterin der Nachrichtenagentur dpa berichtet von einem Zeugen, der sagte, er habe gesehen, wie eine Person regungslos auf dem Rasen gelegen habe. Es sei wohl versucht worden, diesen Mensch wiederzubeleben. Ein anderer Anwohner habe die Szene vom Balkon aus gesehen und den Flüchtigen verfolgen wollen, sei aber von seiner Frau daran gehindert worden.

Die Einsatzkräfte haben die Gegend weiträumig abgesperrt. Die Polizei richtet in der Wohnsiedlung in einem von der Feuerwehr errichteten Zelt eine provisorische Einsatzzentrale ein. Auch Notfallseelsorger und Rettungskräfte sind im Einsatz. Spurensicherungsexperten und Kriminaltechniker in weißen Schutzanzügen kommen dazu. Die Polizei befragt zudem Zeugen und Nachbarn. Auch ein Hubschrauber steigt zwischenzeitlich auf, um die Suche nach dem Verdächtigen zu unterstützen.

Viele Fragen sind noch offen. Oder die Polizei will zu diesen Fragen nichts öffentlich sagen, aus ermittlungstaktischen Gründen, wie es stets heißt, also um dem Verdächtigen keine Informationen zu geben, die ihm bei seiner Flucht helfen könnten. So ist zum Beispiel auch unbekannt, ob die Polizei die Identität des Verdächtigen kennt. Das würde auf eine Beziehungstat hindeuten.

Mit Material der Nachrichtenagenturen.

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