Baby Georges Namensvetter:Ein Prinz und seine Vorbilder

Charmant wie Clooney, politisch wie Washington und extravagant wie Boy George: So soll der britische Nachwuchs, Prinz George, werden. Was sich das royale Baby noch alles von seinen Namensvettern abschauen sollte und was auf keinen Fall, erklären wir in zehn Bildern.

Baby Georges Namensvetter

George Clooney

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(Foto: dpa)

Charmant wie Clooney, politisch wie Washington und extravagant wie Boy George: So soll der britische Nachwuchs, Prinz George, werden. Was sich das royale Baby noch alles von seinen Namensvettern abschauen sollte und was auf keinen Fall, erklären wir in zehn Bildern. 20 Frauen in 20 Jahren - das kommt bei George Clooney ungefähr hin. Wenn es mit seinen Lebensabschnittspartnerinnen ernst wurde, hat der Hollywood-Schauspieler öfter "Nein" als "Ja" gesagt. Während er etliche Frauen auf der ganzen Welt um den Finger wickelt, engagiert sich der US-Amerikaner politisch und reist in Krisengebiete, um auf die Situation dort aufmerksam zu machen. Diese Mischung aus Engagement und Charme kann sich Baby George durchaus von dem smarten Frauenliebling abschauen. Was indes Clooneys Bindungsfähigkeit angeht, sollte der kleine Prinz lieber beide Augen zudrücken.

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George Harrison

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(Foto: DPA)

Leadgitarrist der Beatles wird Prince George wohl eher nicht mehr werden. Trotzdem taugt George Harrison als der "dritte Beatle" hinter John Lennon und Paul McCartney durchaus zum musikalischen Vorbild. Nach Auflösung der Band konnte Harrison zunächst den erfolgreichsten Neubeginn als Musiker vorweisen. Während Harrisons Ehrgeiz und seine Leidenschaft für Musik Prince George inspirieren könnte, hält ihn dessen verfrühter Tod hoffentlich vom Rauchen ab: Der Beatle starb im Alter von 58 Jahren an Lungenkrebs.

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George Washington

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(Foto: DPA)

Als er vor 214 Jahren starb, war er als erster Präsident und Gründungsvater der Vereinigten Staaten schon eine Legende. Ohne George Washington wären die USA nicht das, was sie heute sind. Wenn Baby George sich bei Washington das politische Geschick abschaut, prägt vielleicht auch er eines Tages die Geschichte seines Landes. Nicht zum Vorbild nehmen sollte Prinz George sich George Washingtons Einstellung zur Sklaverei. Als damaliger US-Präsident lehnte er diese zwar auf dem Papier ab, ließ in Wirklichkeit jedoch bis zu 390 Sklaven für sich arbeiten. Beliebt würde sich Prinz George sicher machen, wenn er sich aktiv gegen moderne Formen der Sklaverei einsetzt, in denen heute noch 30 Millionen Menschen weltweit leben müssen.

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Lonesome George

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(Foto: Reuters)

Lonesome, das bedeutet einsam und verlassen - der "einsame George" war das letzte Exemplar der Galapagos-Riesenschildkröte und galt als Symbolfigur der südamerikanischen Inselgruppe. Prinz George sollte es dem Panzertier natürlich nicht gleich tun und als letzter seiner Art (beziehungsweise der Windsors) sterben, ohne sich fortzupflanzen. Das Durchhaltevermögen der Schildkröte, die 100 Jahre alt wurde, ist da schon eher ein Grund zur Nachahmung. Bisher steht die 87-jährige Elisabeth II. mit ihrer schon mehr als 63 Jahre dauernden Regentschaft symbolisch für Großbritannien. Auch wenn sich daran etwas ändert, bleiben die Eigenschaften der ausdauernden Schildkröte George gefragt - bis auf das Attribut "lonesome", hoffentlich.

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George VI.

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(Foto: DPA)

Der Sohn von Prinz William und Herzogin Catherine wäre nicht der erste George der Familie, der den Thron besteigt. Sein Ururgroßvater Prinz Albert Frederick Arthur George, genannt George VI., trat mit 41 Jahren die Herrschaft des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland an. Von ihm könnte Prinz George das Pflichtbewusstsein geerbt haben. Denn George VI. hatte nie angestrebt, König zu werden, übernahm das Amt jedoch gezwungenermaßen, nachdem sein Bruder Edward VIII. nach nur elf Monaten im Amt abdankte. Der Vater von Queen Elizabeth II. blieb sein Leben lang König - auch das könnte Baby George anstreben. Bereits im Alter von 56 Jahren starb George VI. jedoch an den Folgen seines Kettenraucher-Daseins - weniger vorbildlich für seinen Ururenkel.

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(Foto: REUTERS)

Nicht nur von Boy Georges Talent als Sänger, Songwriter und DJ kann Prinz George sich etwas abschauen. Das Londoner Pop-Idol ist berüchtigt für seine Extravaganz. Ein König mit einem derart ausgefallenen Stil würde wohl nicht nur das Volk beeindrucken. Weniger Eindruck machen würde George Windsor wohl, wenn er wie Boy George den Drogen verfiele und wegen Freiheitsberaubung verhaftet würde, weil er einen Callboy in seiner Wohnung angekettet hat.

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George Bernard Shaw

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(Foto: Getty Images)

Als König von Großbritannien wird es wohl schwierig für Prinz George, wie der irisch-britische Dramatiker George Bernard Shaw den Literaturnobelpreis und auch noch einen einen Oscar zu ergattern. Doch der Ehrgeiz und die Vielseitigkeit Shaws sind durchaus vorbildlich. Der überzeugte Pazifist arbeitete als Dramatiker, Musikkritiker und Satiriker zugleich, führte das Format des Diskussionsdramas ins Theater ein. Von dem Multitalent kann Baby George sich zudem die Bescheidenheit abschauen - eine Tugend, die das Volk sicherlich schätzt. George Bernard Shaw hat sich nämlich trotz seines großen Vermögens sein Leben lang keinen Luxus gegönnt - außer einem Rolls-Royce.

Baby Georges Namensvetter

George Lucas

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(Foto: Getty Images)

Wenn jemand ein Vorbild für guten Geschäftssinn abgeben kann, dann "Star Wars"-Macher George Lucas. Durch konsequentes Merchandising wurde das Drehbuch zum bislang erfolgreichsten Filmprojekt. Auch von Lucas' Umgang mit Geld sowie dessen Wohltätigkeit und gleichzeitiger Zurückhaltung in der Öffentlichkeit kann sich Prinz George eine Scheibe abschneiden. Nicht unbedingt nachahmen sollte der königliche Spross seinen Namensvetter in Beziehungs- und Familienangelegenheiten: Mehrmals zu heiraten und mit 69 Jahren zum ersten Mal Vater zu werden, käme bei den Briten vermutlich weniger gut an.

Baby Georges Namensvetter

George Best

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(Foto: Getty Images)

Vielleicht wird Prinz George später einmal Fußballfan. Dann dürfte er um seinen Namensvetter George Best kaum herumkommen. Der nordirische Spieler machte bei Manchester United Karriere und gehört zu den besten Fußballern der Geschichte. Dieses Level wird der drei Monate alte Prinz wohl nicht erreichen, aber ein sportlicher König hat auch was. Nur in Sachen Alkohol sollte er zurückhaltender sein als Best. Der Fußballer, der 2005 an den Folgen seiner Trunksucht starb, gestand einmal, "eine ganze Menge Geld für Alkohol, Frauen und Autos ausgegeben" zu haben - eine Aussage, die sich für einen König keineswegs ziemt.

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Curious George

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(Foto: Imago Stock&People)

Neugierig sein und aus Fehlern lernen: Von der Zeichentrickfigur Curious George kann das königliche Baby schon in jungen Jahren lernen. Während jedoch der kleine Affe in den Geschichten immer von einem Mann mit gelbem Hut gerettet wird, wenn er mal wieder in der Patsche steckt, dürften das in Prinz Georges' Fall wohl eher der Mann mit der goldenen Krone und die Frau an seiner Seite sein.

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