Der Vermisstenfall Ayleen hat deutschlandweit Schlagzeilen gemacht. Die 14-Jährige aus Gottenheim bei Freiburg war am 21. Juli verschwunden, eine Woche später wurde ihre Leiche in einem abgelegenen See in Hessen gefunden. Die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus; die genaue Todesursache ist noch unklar. In Untersuchungshaft sitzt ein 29-jähriger Mann aus Hessen, der als Jugendlicher bereits wegen einer versuchten Vergewaltigung aufgefallen war und deswegen zehn Jahre in einem psychiatrischen Krankenhaus verbrachte. Er und Ayleen hatten sich im Internet kennengelernt, wo sie sich über soziale Netzwerke und über Chaträume des Online-Videospiels "Fortnite" austauschten. Gerade solche Spieleplattformen seien viel zu wenig reguliert, findet Thomas-Gabriel Rüdiger. Er ist Leiter des Instituts für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg und fordert schon länger, Kinder und Jugendliche im Internet besser zu schützen.
Sexualstraftäter im Internet:"Eltern sollten auf keinen Fall damit drohen, das Handy wegzunehmen"
Die 14-jährige Ayleen tauscht sich mit einem Mann über den Chat des Online-Spiels Fortnite aus. Dann wird sie getötet, mutmaßlich von ihm. Wie gefährlich sind solche Chaträume und wie können Eltern ihre Kinder schützen? Ein Gespräch mit einem Cyberkriminologen.
Interview von Moritz Geier
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