Dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht hatte, als sie ihren Chihuahua-Malteser-Mischling an seiner Hundehütte draußen im Garten anband, musste eine Hundebesitzerin im australischen Caniaba (750 Kilometer nördlich von Sydney) feststellen.
Als die Frau nach kurzer Zeit zurückkam, um den kleinen Hund loszumachen, fand sie statt seiner ein anderes Tier in der Hunde-Hütte vor: einen Rautenpython. Der Schlange hing noch die Hundekette aus dem Maul. Das Reptil hatte es sich mit sichtlich dickem Bauch in der Hundehütte auf einem Kissen gemütlich gemacht, wie auf Bildern des Sydney Morning Herald zu sehen ist.
Die schockierte Hundebesitzerin rief sogleich Experten des Tierparks "Currumbin Wildlife Sanctuary", die die Kette kürzten und die Schlange zur weiteren Behandlung mit in den Tierpark nahmen. Sollte die Würgeschlange den Rest der Kette nicht ausspucken, müsse sie operiert werden, sagte der Tierarzt des Parks, Michael Pine.
Die zweieinhalb Meter lange Schlange ist in Australien heimisch - und gehört nach Aussage des Experten Pine zu den "guten Schlangen". Der Schlangenexperte sagte dem Sydney Morning Herald: "Traurigerweise sehen wir täglich schwer verletzte Schlangen, die von Menschen attackiert worden sind. Rautenpythons sind die guten Jungs. Sie halten Schädlinge wie Nager von den Häusern der Menschen fern - und sorgen dafür, dass die giftigen Schlagen in Siedlungen nicht viel zu fressen finden und daher fernbleiben."
Erst vor kurzem hatten andere Bilder aus Australien für Aufsehen gesorgt. Auf den Amateuraufnahmen ist zu sehen, wie eine Schlange ein ausgewachsenes Krokodil verschlingt. Ganz so viel Hunger schien der Rautenpython in Caniaba dann doch nicht gehabt zu haben.