Süddeutsche Zeitung

Australien:Vermisste deutsche Urlauberin ist tot

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Die deutsche Urlauberin, die seit dem Jahreswechsel in Australien vermisst wird, ist tot. Im Emily und Jessie Gaps Nature Park sei am Mittwochnachmittag (Ortszeit) eine Leiche gefunden worden, teilte die zuständige Northern Territory Polizei auf ihrer Webseite mit. Polizisten entdeckten die Leiche etwa drei Kilometer westlich der heiligen Stätte Emily Gap, abseits des Weges unter einem Baum. Die Angehörigen der 62-Jährigen seien bereits kontaktiert worden.

Die aus Köln stammende Urlauberin wurde nach Polizeiangaben zuletzt gesehen, als sie sich am Morgen des 1. Januar von einem Hotel der Stadt Alice Springs im Northern Territory aus auf den Weg zu einer Wanderung machte.

Das Verschwinden der Frau fiel erst nach einigen Tagen auf, weil sie nicht mehr in ihre Unterkunft zurückgekehrt war. Ursprünglich hätte sie dort am 5. Januar auschecken sollen. Die Polizei leitete daraufhin eine großangelegte Suche ein, auch mit Hilfe einer Drohne. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie die Frau in knielangen Jeans, rotkarierter Bluse und mit rotem Rucksack auf dem Rücken ihr Hotel verlässt. Letztlich konnte die Polizei sie durch die Ortungsdaten ihres Handys ausfindig machen. Zur Todesursache äußerten die Ermittler sich noch nicht, vermutet wird aber, dass sich die Frau verirrt hat.

Nach einem Bericht des australischen Senders ABC hatte die Deutsche am Silvestertag noch eine E-Mail an ihre Familie geschrieben. Darin kündigte sie an, "mehr oder weniger ausgiebige Spaziergänge" in der Umgebung von Alice Springs zu unternehmen.

Im australischen Outback verdursten immer wieder Menschen

Alice Springs ist die einzige größere Ortschaft im australischen Outback, dem nur wenig besiedelten Hinterland im Zentrum Australiens. Die Temperaturen erreichen dort tagsüber derzeit mehr als 40 Grad. Der Emily und Jessie Gaps Nature Park liegt etwa zehn Kilometer von Alice Springs entfernt.

Im australischen Outback kommt es immer wieder vor, dass Touristen vermisst werden. Im Januar verdursteten dort vier Menschen. Während einer Hitzewelle im Januar 2018 starb ein 32 Jahre alter US-Amerikaner. Im Februar 2017 kam ein deutsches Rentnerpaar von einem Wanderausflug nicht mehr zurück.

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