SZ-Kolumne "Bester Dinge":Energie to go

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(Foto: Alex Pike/NSW Department of Planning and Environment)

Forscher in Australien ziehen Vögeln kleine Solar-Rucksäckchen an, um die bedrohte Art zu retten. Eine tolle Idee - auch für andere Bereiche.

Von Veronika Wulf

Der Steppenläufer, früher auch bekannt als Trappen-Kampfwachtel, kann nur schlecht fliegen und sieht dabei ziemlich plump aus. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Denn der Vogel mit dem gesprenkelten Hals, der in den halbtrockenen Graslandschaften im Südosten Australiens beheimatet ist, droht auszusterben. Schätzungen zufolge leben nur noch 500 bis 1000 Exemplare in freier Wildbahn. Wohin die Tiere bei bestimmten Wetterverhältnissen verschwinden, ist bisher unbekannt. Nun wurden 15 der Vögel mit einer Art Mini-Rucksack mit Solarpaneelen ausgestattet, wie der Guardian berichtet. Damit können Forschende in New South Wales zwei Jahre lang per Satellit verfolgen, wo sich die Vögel aufhalten - und letztlich herausfinden, wie man sie besser schützen kann.

Bei Solarpaneelen denkt man derzeit jedoch eher an die Energiekrise. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat kürzlich zu beruhigen versucht: "Wenn beim Gassparen alles gut geht und wir Glück mit dem Wetter haben, dann haben wir eine Chance, gut durch den Winter zu kommen." Das war so manchem Bürger ein Wenn zu viel. Dabei ist die Lösung ganz einfach: Wie ein internationales Forscherteam nun erstmals auf Grundlage von mehr als 450 Studien geschätzt hat, leben auf der Erde rund 20 Billiarden Ameisen. Zöge man jedem dieser Tierchen ein Rucksäckchen mit Solarpaneelchen auf und hängte ihm ein Bauchtäschchen mit dazugehörigem Akkuchen um, sodass die Ameisen die Energie von ihrem Bau aus ins lokale Stromnetz einspeisen könnten, wäre die Energiekrise gelöst. Vorausgesetzt, sie haben "Glück mit dem Wetter".

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