Australien:Starkregen zieht weiter zur Ostküste

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Australien: Der Great Northern Highway und die Fitzroy Crossing Bridge in der Region Kimberley in Westaustralien sind von Hochwasser überschwemmt.

Der Great Northern Highway und die Fitzroy Crossing Bridge in der Region Kimberley in Westaustralien sind von Hochwasser überschwemmt.

(Foto: Department of Fire and Emergency Services WA/dpa)

Zyklon "Ellie" hinterlässt eine Spur der Verwüstung im Nordwesten von Australien. Nun muss sich Queensland auf schwere Niederschläge vorbereiten.

Nachdem Zyklon Ellie in der Region Kimberley im Nordwesten von Australien eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat, nimmt er nun Kurs auf Queensland an der Ostküste. Auch dort würden schwere Niederschläge erwartet, warnten Meteorologen. Premierminister Anthony Albanese versprach den betroffenen Menschen nach der Jahrhundertflut schnelle finanzielle Hilfen.

Albanese brach am Montag einen Urlaub ab, um ins Katastrophengebiet zu fliegen und sich ein Bild von der Lage zu machen. "Wir wissen, dass die Rechnung massiv sein wird, und meine Regierung ist entschlossen, in Partnerschaft mit der Regierung von Western Australia jede Unterstützung zu leisten, die wir können", erklärte der Regierungschef. Der Chef der Notdienste von Western Australia, Darren Klemm, sprach vom "schlimmsten Hochwasser, das unser Bundesstaat je erlebt hat".

Tagelange hatten heftige Regenfälle Dutzende Dörfer und Ortschaften in der auch bei Touristen beliebten Region in riesige Seen verwandelt. Am schlimmsten traf es die Gemeinde Fitzroy Crossing, die zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten war. "Ich bin hier in meiner Werkstatt, und alles ist komplett verwüstet", zitierte die australische Nachrichtenagentur AAP einen Mechaniker. Die Schäden in der Gemeinde mit 1200 Bürgern seien enorm. Auch das älteste Hotel des Ortes sei komplett zerstört.

Auch Teile des Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, sind weiter unpassierbar. Hier seien erhebliche Investitionen nötig, sagte Albanese. "Dies ist die Hauptverkehrsader, die den Bundesstaat Westaustralien mit dem Norden verbindet, bis hinüber ins Northern Territory." Die Reparaturarbeiten könnten Wochen oder sogar Monate dauern.

Bereits im vergangenen Jahr gab es in Australien immer wieder Überschwemmungen und Hitzerekorde. Das Land leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Und während der Zyklon nun nach Osten weiterzieht, droht im Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne eine Hitzewelle. In Teilen der Region könnten die Temperaturen auf bis zu 40 Grad steigen, zitierte der Sender 9News einen Wetterexperten.

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