Süddeutsche Zeitung

Australien:Überschwemmungen nach Tropensturm

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Mit Rettungshubschraubern werden Menschen von den Dächern ihrer überfluteten Häuser gerettet. 250.000 Haushalte sind ohne Strom. Heftige Regenfälle nach Tropensturm "Oswald" haben im Osten Australiens für Überschwemmungen gesorgt und bereits drei Todesopfer gefordert. Nun ist die Millionenmetropole Brisbane betroffen.

Nur noch per Boot sind tausende Häuser im australischen Bundaberg zu erreichen. Schon jetzt stehen rund 1200 Gebäude unter Wasser, mehr als einen Meter hoch strömen die Fluten durch die Stadt. Und Rowan Bond, der Koordinator des Katastrophenschutzes, warnt in einem ARD-Bericht vor noch mehr Hochwasser: "Wir müssen jetzt evakuieren. Verlassen Sie ihre Häuser, sammeln sie ihre Wertsachen ein, helfen sie ihren Nachbarn." Im ganzen Bundesstaat sind derzeit rund 250.000 Haushalte ohne Strom - und es regnet immer weiter.

Drei Menschen sind wegen der Überschwemmungen nach Tropensturm "Oswald" im Osten Australiens bereits ums Leben gekommen.

Hubschrauber waren im Einsatz, um Menschen zu retten, die sich vor den Fluten auf Hausdächer geflüchtet hatten. "Wenn Ihr Haus unter Wasser steht, gehen Sie auf das Dach, wenn es sicher ist", ordnete Polizeichef Grant Marcus im Fernsehen an. "Versuchen Sie, Rettungshubschrauber auf sich aufmerksam zu machen, die über den Dächern kreisen."

Menschen drohen in Häusern eingeschlossen zu werden

Nach Angaben des Ministerpräsidenten von Queensland, Campbell Newman, waren Rettungsaktionen vom Wasser aus angesichts der reißenden Fluten nicht mehr möglich. Eine "bedeutende Zahl" an Bewohnern drohe in ihren Häusern eingeschlossen zu werden.

Die Millionenstadt Brisbane mit mehr als zwei Millionen Einwohnern wappnet sich mit Sandsäcken gegen das Hochwasser. Mindestens 3000 Häuser im Geschäftsviertel Brisbanes, das nah am Fluss liegt, gelten als gefährdet. Ein Fluss ist bereits über die Ufer getreten. Der Höchststand wird aber noch erwartet. Erst vor zwei Jahren gab es in der australischen Metropole schwere Überschwemmungen. Damals konnte der Wivenhoe-Staudamm die Wassermassen nicht eindämmen, mehr als 29.000 Häuser wurden überschwemmt.

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Süddeutsche.de/dpa/AFP
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