Australien:Zweiter Vermisster im Outback wieder aufgetaucht

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Bis zu 40 Grad Celsius kann es im australischen Outback tagsüber werden. (Foto: iStockphoto)
  • Knapp zwei Wochen nach ihrem Verschwinden sind nun zwei von drei Freunden im australischen Busch wieder aufgetaucht.
  • Eine Frau wird noch vermisst. Sie hatte sich auf den Weg gemacht Hilfe zu holen.

Fast zwei Wochen nach dem Stranden dreier Freunde im australischen Busch ist der zweite lebend gefunden worden. Ein Viehzüchter habe den Australier Phu Tran am Dienstagmorgen im Palmer Valley südlich der Stadt Alice Springs auf seinem Land entdeckt, teilte die Polizei im Bundesterritorium Northern Territory mit. Der 40-Jährige habe aus Wasserlöchern getrunken, um sich am Leben zu halten, hieß es. Er werde nun in ein Krankenhaus gebracht. "Wir sind alle enorm froh, dass es ihm gut geht", sagte die örtliche Polizeipräsidentin Pauline Vickery. "Ich nenne das ein Wunder." Eine 46 Jahre alte Vermisste werde noch gesucht.

Am Sonntagabend war bereits die 52 Jahre alte Tamra McBeath-Riley bei einer Suche mit Hubschraubern in der Gegend Stuarts Well südlich der Stadt Alice Springs entdeckt worden. Die 52-Jährige werde in einem Krankenhaus wegen Dehydrierung behandelt, sagte Vicary.

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Die drei Freunde waren am 19. November mit einem Auto aus der abgelegenen Stadt Alice Springs im Zentrum Australiens zu einem Nachmittagsausflug aufgebrochen. Ihr Wagen blieb in einem Flussbett südwestlich der Stadt stecken.

McBeath-Riley erzählte nach ihrer Rettung, sie und ihre Begleiter hätten ein Wasserloch in etwa 1,5 Kilometer Entfernung zum Auto gefunden. Die anderen beiden wären am Donnerstag aufgebrochen, um eine 20 Kilometer entfernte Schnellstraße zu erreichen. Um die Hitze von bis zu 40 Grad Celsius zu vermeiden, wollten sie nachts laufen und sieben Liter Wasser mitnehmen. Sie selbst sei mit einem Hund bei dem Wasserloch geblieben, der es ihrer Ansicht nach nicht geschafft hätte, den Stuart Highway zu erreichen, der Australiens Norden mit dem Süden verbindet. Sie hätten nicht gewusst, dass jemand nach ihnen suche.

Ein Viehzüchter spielte schließlich eine entscheidende Rolle bei der Rettung von McBeath-Riley. Er hatte die Polizei auf Reifenspuren in einer Gegend aufmerksam gemacht, die noch nicht durchsucht worden war. "Als Resultat dieser Information konnten wir das Auto ausfindig machen und von dort aus folgten wir den anderen Spuren und fanden sie", sagte Polizistin Vicary.

© SZ.de/AP/dpa/mkoh/mpu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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