Wenn es ums Campen geht, teilt sich die Menschheit in zwei (Zelt-)Lager. Die einen sind für Übernachtungen in der freien Natur zu begeistern. Sie fühlen sich wohl, wenn sie nur durch eine dünne Polyesterschicht von Wiese, Wald und Weiher getrennt werden. Andere können damit nichts anfangen - aus den gleichen Gründen: Zu viele Äste drücken durch die Isomatte ins Kreuz, zu viele Mücken finden den Weg durch das Moskitonetz am Zelteingang und Wildpinkeln ist auch nicht jedermanns Sache.
Die Camping-Verweigerer haben nun ein weiteres Argument, zumindest was die Zeltplatzwahl angeht: Im australischen Northern Territory ist ein Mann beim Zelten von einem Krokodil angegriffen worden. Das Reptil packte den 19-Jährigen am frühen Montagmorgen an einem Fuß und zerrte ihn aus dem Zelt, heißt es beim britischen Guardian. Dem Mann, der vor dem Angriff geschlafen hatte, sei es gelungen, das Tier mit Schlägen auf den Kopf zu verscheuchen, berichtet der australische Nachrichtensender ABC.
Mit nicht lebensgefährlichen Bissverletzungen wurde er in das zwei Stunden entfernte Krankenhaus der Stadt Katherine gebracht. Der Mann war mit seiner Familie zum Angeln in der Region. Er hatte sein Zelt etwa 15 Meter von einem Fluss entfernt aufgestellt. Und das, obwohl die lokalen Behörden auf ihrer Internetseite dazu anhalten, sich "crocwise" zu verhalten, also stets an die Krokodile zu denken.
Der junge Mann habe "sehr viel Glück" gehabt, dass das Tier von ihm abließ, sagte eine Sprecherin. Im vergangenen Jahr hatte es im Northern Territory zwei tödliche Krokodilangriffe gegeben.