Süddeutsche Zeitung

Australien:Giftiger Rauch in Melbourne - Bewohner sollen zu Hause bleiben

In der australischen Millionenstadt brennt es auf dem Gelände einer Autoreifenfabrik. Die Polizei rät, alle Fenster und Türen zu verschließen.

Von einem riesigen Haufen schwarzer Gummireifen steigt Rauch auf, mindestens so schwarz wie die Reifen selbst. Ein Brand auf dem Gelände einer Autoreifenfabrik hat Teile der australischen Millionenstadt Melbourne in giftige Schwaden gehüllt. Mehr als 130 000 Reifen seien dem britischen Guardian zufolge bisher verbrannt. Der Rauch war demnach sogar vom 75 Kilometer entfernten Rye auf der Mornington-Halbinsel aus zu sehen.

Die Feuerwehr alarmierte die Bewohner des Vorortes Broadmeadows und anderer nördlicher Gebiete der Stadt: "Wer in der Gegend wohnt, sollte in Gebäuden Schutz suchen und sicherstellen, dass alle Außentüren, Fenster und Lüftungsschächte geschlossen und Heiz- und Kühlsysteme abgestellt sind." Die Umgebung wurde abgeriegelt.

Der Feuerwehr gelang es zunächst nicht, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Mehr als 50 Feuerwehrleute seien im Einsatz, sagte der stellvertretende Feuerwehrchef David Youssef. Immer wieder ließen Hubschrauber große Wassermassen auf die brennenden Reifen fallen. Die Brandursache werde noch ermittelt. Einen Lichtblick gab es am Mittag: Der Wind sorgte laut Yousseff dafür, dass die giftigen Rauchschwaden zunächst nicht Richtung Boden gedrückt wurden.

Dem lokalen Radiosender ABC Melbourne sagte er: "Der Rauch ist nichts mehr im Vergleich zu dem, was er schon war."

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