Süddeutsche Zeitung

Australien:Feuerwehr bekämpft verheerenden Buschbrand auf Fraser Island

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Die Flammen waren der Gemeinde Happy Valley gefährlich nahe gekommen. Nun vermelden die Einsatzkräfte einen Erfolg.

Der Feuerwehr ist es gelungen, die Gemeinde Happy Valley auf der australischen Touristeninsel Fraser Island vor einem Buschbrand zu retten. Am Montag hatten die Einsatzkräfte zunächst mitgeteilt, das Feuer bewege sich "mit aller Macht" auf die Ortschaft im Osten der größten Sandinsel der Welt zu. Etwa 40 der 50 Bewohner hätten sich entschieden, trotz der Warnungen zunächst zu bleiben, um ihre Häuser vor den Flammen zu verteidigen, sagte der Chef der Feuerwehr von Queensland, Brian Cox. Viele von ihnen seien als freiwillige Feuerwehrleute ausgebildet.

Wenige Stunden später teilte Cox mit, er gehe davon aus, dass die Gegend um Happy Valley schon in wenigen Stunden als sichere Zone ausgewiesen würde. "Wir haben diese Häuser gerettet", sagte Cox laut ABC. Der Brand im Bundesstaat Queensland, der bereits Mitte Oktober ausgebrochen war, war wahrscheinlich durch ein illegales Lagerfeuer verursacht worden. Die Hälfte der gerade bei Touristen beliebten Insel, die seit 1992 zum Weltnaturerbe der Unesco gehört, ist den Flammen bereits zum Opfer gefallen: 80 000 Hektar sind zerstört.

Anhaltende Hitzewelle

In der vergangenen Woche wurde das Feuer wegen einer anhaltenden Hitzewelle an Australiens Ostküste noch einmal größer und stärker. Am Montag kämpften wieder 90 Einsatzkräfte der Feuerwehr vom Boden aus gegen die Flammen. Unterstützt wurden sie von Löschflugzeugen, die allein am Sonntag 1,3 Millionen Liter Wasser abwarfen. Der benachbarte Bundesstaat New South Wales schickte ein großes Tankflugzeug. "Wir werden das Feuer heute mit allem bekämpfen, was wir zur Verfügung haben", sagte Cox, und ergänzte später im Hinblick auf Happy Valley: Die Löscharbeiten aus der Luft haben einen "signifikanten Einfluss" beim Schutz der Ortschaft gehabt.

Mit einer Länge von 122 Kilometern ist Fraser Island die größte Sandinsel der Erde. Es gibt dort Buschland und Mangrovensümpfe, außerdem wächst auf dem Sand auch ein tropischer Regenwald. Dieser ist den Behörden zufolge bisher nicht von dem Feuer betroffen.

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