Die gelben, länglichen Gebilde hatten es Kyle irgendwie angetan. Der dreijährige Australier entdeckte sie vor ein paar Wochen beim Spielen im Garten und nahm sie kurzerhand mit in sein Kinderzimmer. Doch die eiförmigen Fundstücke veränderten sich, begannen aufzureißen und kleine, sich windende Tiere freizugeben. Der Schock für Kyles Mutter war groß, als sie die Reptilien in einem alten Fastfood-Behälter entdeckte: Es handelte sich um sieben junge Braunschlangen. Sie gehören zu den giftigsten Schlangen der Erde.
"Er hatte extremes Glück, dass seine Mutter die Tiere fand, bevor er die Schachtel öffnete und mit ihnen spielte", sagte der Wildtierhüter Trish Prendergast. Laut einem Bericht auf der Webseite des öffentlich-rechtlichen Senders abc ist nur der Inlandtaipan giftiger als die Braunschlange. Letztere seien aber für die meisten tödlichen Bisse in Australien verantwortlich.
"Jede Giftschlange verfügt über einen voll funktionstüchtigen Giftapparat, sobald sie schlüpft, weil sie zu allererst Beute fangen und sie töten muss", sagte ein Schlangenexperte des Queensland Museums dem Sender. "Wenn er mit den Tieren gespielt hätte, wie es ein kleiner Junge so tun würde, wäre er möglicherweise gebissen worden und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie ihn ernstlich verletzt oder getötet hätten."
Kyle und seine Mutter brachten die unliebsamen Haustiere in eine Auffangstation. Sie sollen schon bald in die Freiheit entlassen werden.