Süddeutsche Zeitung

Australien:Deutscher überlebt drei Wochen im Outback

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Ein Deutscher, der seit mehreren Monaten durch Australien wandert, verschwindet im Outback. Nach drei Wochen taucht er wieder auf, ist putzmunter - und berichtet über seine erstaunliche Überlebensmethode.

Die Polizei setzte Geländefahrzeuge und Hubschrauber ein, mehrere Freiwillige beteiligten sich - dennoch blieb die Suche nach einem Deutschen im australischen Bundesstaat Queensland erfolglos. Erst drei Wochen nach seinem Verschwinden wurde er von einem Autofahrer entdeckt und aus dem Outback zurück in die Zivilisation befördert, berichtet der australische Nachrichtensender ABC.

Die Familie in Deutschland habe sich vom Anruf der australischen Sicherheitskräfte wenig beeindruckt gezeigt. Der 26-Jährige habe schon häufig längere Wanderungen unternommen und sei dabei auf sich allein gestellt gewesen.

Tatsächlich wandert der Deutsche bereits seit mehreren Monaten durch Australien, meldete sich zwischendurch jedoch immer wieder bei der Polizei. Am 17. Februar riss der Kontakt plötzlich ab. Nach seiner Rückkehr berichtete der verloren gegangene Wanderer, er habe sich verirrt und sei zwischen zwei gefluteten Gebieten eingeschlossen gewesen. Er habe die Helikopter der Suchmannschaft zwar gesehen, wegen des dichten Baumbestandes habe er sich jedoch nicht bemerkbar machen können.

Bei seiner Rückkehr sei der Mann erstaunlich fit gewesen, berichtet die australische Polizei - obwohl er bei seinem Verschwinden lediglich eine Dose Bohnen und einen Müsliriegel bei sich getragen habe und wegen seiner Diabetes auf Insulin angewiesen sei. Seinen Trick erklärte der 26-Jährige nach seiner Rückkehr: Fliegen essen. "Er machte Witze darüber, dass man im australischen Outback nie Hunger bekomme, wegen der vielen Fliegen", zitiert ABC den leitenden Polizeiinspektor.

Die Wanderlust scheint ihm durch den Zwischenfall nicht verloren gegangen zu sein. Laut ABC will sich der junge Mann bald wieder auf den Weg machen. Er habe allerdings mit der Polizei vereinbart, auf den Straßen zu bleiben und nicht mehr quer durch die Landschaft zu laufen.

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