Süddeutsche Zeitung

Australien:Mehr als 50 Waldbrände nach extremer Hitze

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Die Feuerwehren kämpfen bei Temperaturen von mehr als 40 Grad an verschiedenen Fronten gegen die Flammen. Auch in dem bei Touristen beliebten Weltnaturerbe Fraser Island wüten Feuer.

Während in Deutschland der erste Schnee des Winters gefallen ist, wüten im Osten Australiens schlimme Buschbrände - die größten seit einem Jahr. Insgesamt musste die Feuerwehr mehr als 50 Waldbrände bekämpfen, teilten die Behörden mit. Vorausgegangen waren zwei Tage mit Temperaturen von teilweise mehr als 40 Grad im Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney. Starke Winde mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde fachten die Flammen zudem weiter an.

Die Nacht zum Sonntag war Meteorologen zufolge die heißeste, die in Sydney seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen wurde. Die Temperaturen fielen teilweise nicht unter 25,4 Grad. Nach einer gewissen Abkühlung meldete die Feuerwehr, besonders am Dienstag gebe es ein hohes Risiko für weitere Brände.

Vom Feuer betroffen ist auch die bei Touristen beliebte Insel Fraser Island im Bundesstaat Queensland, von der indigenen Bevölkerung K'gari genannt, die im Jahr 1992 zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt wurde und als größte Sandinsel der Welt gilt. "Die Vegetation auf Fraser Island ist extrem trocken und weil sie so trocken ist, ist sie daher sehr leicht zu entzünden", sagte ein leitender Feuerwehrmann. Mit Salzwasser und Löschflugzeugen versuchen die Feuerwehrleute, die Brände zu löschen, berichtet die BBC. Die örtlichen Behörden forderten die Menschen in der Region auf, das Radio einzuschalten und sich darauf vorzubereiten, die Gegend zu verlassen. Die Lage, so heißt es, könnte sich schnell verschlechtern.

Verheerende Buschbrände hatten von August 2019 bis März 2020 in sechs der insgesamt acht australischen Bundesstaaten und Territorien mehr als zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Mehr als 30 Menschen und unzählige Tiere kamen ums Leben. Erst vor wenigen Wochen hatte der neue Klimareport der australischen Wissenschaftsbehörde Csiro und der Meteorologiebehörde BOM ergeben, dass sich Australien stärker als der Durchschnitt der Erde erwärmt. Das Land wird den Experten zufolge in Zukunft mit immer mehr extremen Wettersituationen und Wald- und Buschbränden zu kämpfen haben.

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