Aufgewachsen im Weißen Haus:Obama-Töchter: Erwachsen werden vor den Augen der Nation

In acht Jahren Präsidentschaft verbrachten Malia und Sasha Obama ihre Kindheit und Pubertät im Weißen Haus - und erfüllten eine wichtige Rolle.

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Quelle: AFP

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Die beiden kleinen Mädchen, die da plötzlich im Scheinwerferlicht einer ganzen Nation stehen, rührten von Anfang an die Herzen der Amerikaner. Sieben und zehn Jahre alt sind Sasha und ihre ältere Schwester Malia, als Barack Obama im November 2008 zum Präsidenten der USA gewählt wird. Während der Wahlparty suchen sie noch die schützende Nähe ihres Vaters und ihrer Mutter, Michelle Obama.

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Quelle: AFP

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Als Malia und Sasha im Januar 2009 mit ihren Eltern ins Weiße Haus einziehen, sind sie noch Kinder - nach Caroline und John F. Kennedy Jr. sogar die jüngsten, die jemals in der Präsidenten-Residenz gelebt haben. Während die Kennedy-Kinder aber nur knapp drei Jahre ihrer frühen Kindheit dort verbrachten, wohnen Malia und Sasha fast ihre gesamte Pubertät in Amerikas Regierungssitz. Zum Einzug bekommen die beiden Mädchen erstmal einen besonderen Freund geschenkt: den Portugiesischen Wasserhund Bo, bekannt auch als First Dog.

US-POLITICS-CHRISTMAS-OBAMA

Quelle: AFP

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Ihre Eltern achten darauf, dass die Töchter nicht zu sehr ins Rampenlicht geraten. Nur zu besonderen Anlässen bekommen die Amerikaner in den ersten Jahren die First Kids zu sehen. Bei der Aufzeichnung einer Weihnachtssendung etwa singen Malia und Sasha gemeinsam mit dem Präsidenten ein Weihnachtslied. Bei solchen Auftritten haben die beiden Mädchen eine wichtige Rolle zu erfüllen: Liebevoll an die Schulter ihres Vaters gekuschelt, gibt es keinen besseren Beweis dafür, dass Barack Obama nicht nur der mächtigste Mann der Welt, sondern auch ein fürsorglicher Familienvater ist.

U.S. President Obama takes the oath of office from U.S. Supreme Court Chief Justice Roberts (R) as first lady Michelle Obama holds the bible and daughters Malia and Sasha look on in the Blue Room of the White House in Washington

Quelle: REUTERS

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Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit merkt man Malia und Sasha bereits die Routine an. Während des Amtseids stehen sie ihrem Vater souverän zur Seite - und das, obwohl den damals elf- und 14-jährigen Schwestern nicht nur vier weitere Jahre im Weißen Haus bevorstehen, sondern auch die Pubertät. Diese turbulente und herausfordernde Zeit gilt als besonders schwierig in der Entwicklung. Vor allem dann, wenn man von der Öffentlichkeit beobachtet wird. Ex-Präsidenten-Tochter Chelsea Clinton musste in der Zeit die Sex-Affäre ihres Vaters miterleben, die Bush-Zwillinge Jenna und Barbara machten mit feuchtfröhlichen Partys Schlagzeilen.

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Quelle: Joe Klamar/AFP

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Sasha und Malia Obama meistern ihre Auftritte in der Öffentlichkeit, scheuen sich aber auch nicht herumzualbern. Bei der Amtseinführung 2013 machen sich die Präsidenten-Töchter einen Spaß daraus, ein Schmollmund-Selfie zu fotografieren.

US President Obama and daughters pardon the National Thanksgiving Turkey at White House in Washington

Quelle: Gary Cameron/Reuters

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Doch manchmal nerven Auftritte mit Papa Barack einfach. Zu Thanksgiving begnadigt Obama traditionell zwei Truthähne. Er hat an der Zeremonie immer großen Spaß - seine Töchter weniger. Im Jahr 2014 sind Malia und Sasha gerade liebenswerte 16 und 13 Jahre alt und können Obamas lustige Rede nur mit verschränkten Armen und genervtem Blick ertragen. Die meisten Amerikaner nehmen das bockige Verhalten der Teenager belustigt zur Kenntnis. Nicht aber die Republikaner: "Zeigt wenigstens ein bisschen mehr Klasse", fordert damals Elizabeth Lauten, Pressesprecherin eines republikanischen Abgeordneten. Und dann mäkelte sie auch an der Kleidung der Mädchen herum: Die Röcke seien zu kurz.

White House Fourth of July party

Quelle: Aude Guerrucc/dpa

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Michelle und Barack Obama schaffen es, ihre Töchter trotz der öffentlichen Aufmerksamkeit mit Liebe und Verständnis durch die Pubertät zu begleiten. Vor wenigen Wochen schreibt der stolze Vater seinen Töchtern zu Thanksgiving eine öffentliche Liebeserklärung auf seiner Facebook-Seite. Sie seien in ihrer Zeit im Weißen Haus zu lustigen, klugen, bescheidenen und außergewöhnlichen jungen Frauen geworden. Was ihn am meisten berühre, sei, dass die beiden trotz aller schwierigen Phasen, die sie durchleben mussten, immer wahnsinnig freundlich geblieben wären. "Sie behandeln Menschen mit dem Verständnis und Respekt, den jeder Mensch verdient - unabhängig davon, wer man ist, woher man kommt, was man liebt oder woran man glaubt." Diesen durch nichts zu erschütternden Anstand, den sie hätten, erlebe er bei allen jungen Menschen, die er treffe, wenn er im Land oder der Welt unterwegs sei, so Obama.

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Quelle: Pete Souza/White House

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Offizieller Höhepunkt ihrer Zeit im Weißen Haus ist für die Obama-Töchter ihr erstes Staatsbankett im März 2016. In 20 000-Dollar-Roben treten sie ladylike auf, aber beim Treffen mit Frauenschwarm Ryan Reynolds geht dann doch das jugendliche Alter mit ihnen durch. Während Sasha Small-Talk mit dem kanadischen Schauspieler hält, reckt ihre ältere Schwester beide Daumen hoch und verzieht das Gesicht zu einem ironischen Grinsen. Eine nett gemeinte oder gemeine Geste? Sasha lässt sich jedenfalls nicht aus der Ruhe bringen.

U.S. President Barack Obama's daughters Malia and Sasha arrive with their parents at the Jose Marti international airport at the start of a three-day visit to Cuba, in Havana

Quelle: REUTERS

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Beim historischen Besuch der Präsidentenfamilie auf Kuba zeigt sich, wie schnell die acht Jahre Präsidentschaft vorbeigegangen sind. Die amerikanische Nation stellt fest: Aus den kleinen Mädchen sind zwei junge Frauen geworden. Malia und Sasha begeisterten in lässigen, aber modischen Outfits. Das Strickkleid der 14-jährigen Sasha ist nach kurzer Zeit ausverkauft.

Barack Obama mit seiner Familie

Quelle: Pete Souza; Pete Souza/White House

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Und so geht's für die Ex-Präsidenten-Töchter jetzt weiter: Während die 15-jährige Sasha mit ihren Eltern in Washington bleibt, um dort die Schule zu beenden, beginnt für die ältere Schwester Malia nach dem Auszug aus dem Weißen Haus bald das Studentenleben. Nach einer einjährigen Auszeit wird die 18-Jährige ab Herbst an der Elite-Universität Harvard studieren. Zu einem letzten offziellen Familienbild lassen sich die Präsidenten-Töchter an Weihnachten von Pete Souza, dem Fotografen des Weißen Hauses, ablichten. Ihren Platz als "First Kids" übergeben Malia und Sasha jetzt an die fünf Kinder von Donald Trump - wobei weder die vier erwachsenen Kinder noch vorerst der zehnjährige Barron mit ins Weiße Haus ziehen werden.

© SZ.de/AFP/dpa/lot/jana/sks
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