Aufatmen in Unterfranken:Polizei findet vermisstes Mädchen

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Am Montag war Natalia spurlos verschwunden - bei einer großangelegten Suche entdeckten sie Polizisten jetzt in einem Industriegebiet - unverletzt.

Glückliches Ende nach mehr als 30 Stunden Hoffen und Bangen: Die seit Montag vermisste 13-jährige Natalia Schäd aus Karbach (Landkreis Main-Spessart) ist wohlbehalten wieder aufgetaucht.

Das Mädchen wurde am Dienstagabend etwa einen Kilometer von seinem Elternhaus entfernt in einem Industriegebiet in der unterfränkischen Ortschaft entdeckt und zu den Eltern zurück gebracht. Die Schülerin sei unverletzt. "Wahrscheinlich hat sie sich hier versteckt", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt.

Das Mädchen war am Montag auf dem rund 200 Meter langen Weg vom Elternhaus zum Schulbus spurlos verschwunden. Eine Hundertschaft von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk hatte am Dienstag Felder, Wiesen und einen nahen Wald nach der 13-Jährigen durchkämmt. Polizeitaucher suchten sogar in Fischteichen.

Warum sich Natalia in der Nähe einer Scheune versteckt hielt, war am Abend zunächst noch unklar. Hinweise auf Probleme in der Familie oder in der Schule habe es nicht gegeben, sagte Polizeisprecher Heinz Henneberger.

50 Mann starke Sonderkommission

Die Polizei hatte fast zwei Tage keinen Hinweis darauf, was mit dem Mädchen passiert sein könnte. Ein Gewaltverbrechen konnte nicht ausgeschlossen werden. Die Befragung der Familie, von Freunden und Bekannten brachte die Beamten nicht weiter. Hunde konnten bei der Suche nach der Schülerin eine Fährte aufnehmen, aber Natalia blieb wie vom Erdboden verschluckt.

Für die Suche nach dem als ruhig und zurückhaltend geltenden Mädchen hatte die Polizei auch eine 50 Mann starke Sonderkommission eingerichtet. Ein Plakat mit dem Bild der Vermissten wurde veröffentlicht. Ein Hubschrauber kreiste zudem ständig über dem Gebiet.

Bereits am Montag hatten Rettungskräfte vergebens nach der 13- Jährigen gesucht. Das Mädchen mit den langen, braunen Haaren sollte eigentlich wie jeden Morgen zum Bus laufen und dann in die Realschule in das etwa drei Kilometer entfernte Marktheidenfeld fahren. Nach Aussagen ihrer Mitschüler kam Natalia aber an der Haltestelle nicht an. Auch im Unterricht habe sie gefehlt.

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