Aue: Ein Familiendrama, das Rätsel aufgibt

Zwei tote Mädchen und eine Mutter, die bei Ankunft des Notarztes aus dem Fenster acht Meter in die Tiefe springt: Die Polizei rätselt über die Ursachen der Tragödie in Aue.

Familiendrama im Erzgebirge: Seine zwei und fünf Jahre alten Töchter hat ein Vater am Montag im sächsischen Aue tot in der Wohnung liegend gefunden.

Verdächtigt wird nach ersten Erkenntnissen der Polizei die 25 Jahre alte Mutter der Kinder.

Sie hatte sich beim Eintreffen der Rettungskräfte aus einem acht Meter hoch gelegenen Fenster der Dachgeschosswohnung gestürzt.

Dabei verletzte sie sich schwer und ist derzeit nicht vernehmungsfähig.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ordnete eine Obduktion an, um die Ursache des Todes der zwei und fünf Jahre alten Mädchen zu klären, wie Polizeisprecher Volker Kroh sagte.

Das Amtsgericht Chemnitz hat Haftbefehl gegen die 25 Jahre alte Mutter erlassen. Es bestehe dringender Totschlagsverdacht, sagte Gerichtssprecher Lutz Bode.

Der 38-jährige Vater hatte seine Töchter leblos in der Wohnung vorgefunden, als er von der Arbeit nach Hause gekommen war. Der Notarzt hatte nur noch den Tod der Kinder feststellen können.

Über die Ergebnisse der Obduktion könne frühestens am Nachmittag Auskunft gegeben werden, sagte Kroh. Mit dem Vater, der zunächst unter Schock gestanden habe, sei gesprochen worden. Das Gespräch habe jedoch keine Erkenntnisse gebracht, die der Öffentlichkeit mitgeteilt werden müssten. Die Hintergründe der Familientragödie seien noch sehr unklar, sagte Kroh.