Hass und Hetze im Netz:Die verkorkste Suche nach Attila Hildmann

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Hass und Hetze im Netz: Im Juni 2020, im ersten Corona-Sommer, trat Attila Hildmann bei einer Demonstration gegen die Pandemie-Maßnahmen in Berlin auf. Ein halbes Jahr später setzte er sich ins Ausland ab.

Im Juni 2020, im ersten Corona-Sommer, trat Attila Hildmann bei einer Demonstration gegen die Pandemie-Maßnahmen in Berlin auf. Ein halbes Jahr später setzte er sich ins Ausland ab.

(Foto: STEFANIE LOOS/AFP)

Der Vegan-Koch und Internet-Hetzer, der sich in die Türkei abgesetzt hat, hat einen türkischen Pass - dachten die Strafverfolger lange. Stimmt aber gar nicht. Das mag nur ein Detail sein, es steht aber exemplarisch dafür, wie leicht die Ermittler es ihm machen.

Von Ronen Steinke

Attila Hildmann mag heute alleine und isoliert leben, irgendwo in der Sonne der Türkei an einem geheimen Ort, wahrscheinlich in Küstennähe, wenn man den Fotos trauen darf, die er zeitweise postete. Ohne Freunde. Ohne sein Umfeld, das ihm die Treue hielt, solange er noch millionenschwerer deutscher Vegan-Gastronom mit eigener Produktreihe, eigenen Kochbuch-Bestsellern und eigenem Restaurant in Berlin war. Und solange er noch nicht solche Sätze postete wie: Deutschland sei eine "Judenrepublik", die Corona-Impfung eine "Judenspritze". Bei Telegram veröffentlichte er eine Fotomontage, die Angela Merkel in KZ-Kleidung zeigte. Dazu den Satz: "Sperrt diese Untermenschen Jüdin endlich nach Auschwitz."

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