Süddeutsche Zeitung

Attacke auf Benedikt XVI.:Frau wollte Papst beißen

Bissige Kritik: Aus Protest gegen die Äußerungen Benedikts über Homosexuelle wollte eine Frau an Weihnachten den Papst in den Hals beißen.

Seine Weihnachtspredigt hat dem Papst bereits heftige Kritik von Homosexuellen-Verbänden eingebracht. Und nicht nur das: Wegen seinen umstrittenen Äußerungen soll er nur knapp einer Attacke von einer Frau entgangen sein, berichtet die Schweizer Tageszeitung 20 Minuten.

Die psychisch labile Italienierin, die in der Schweiz lebe und psychiatrisch betreut werde, habe nach der Mitternachtsmesse im Petersdom versucht, den Papst in den Hals zu beißen. Die Tageszeitung beruft sich auf Erwin Niederberger, der in der Schweiz Medienarbeit für die Schweizer Garde macht.

Demnach hatte Papst Benedikt XVI. gerade seine Weihnachtsbotschaft an die Welt gerichtet und wollte den Petersdom verlassen, als die Frau ihm aus der Menschenmenge entgegenstürmte. Sie hatte sich mit einer Kapuze vermummt. Vatikansprecher Federico Lombardi vermutete zunächst gegenüber der Nachrichtenagentur AP, die Angreiferin habe den Papst nur begrüßen wollen.

Nun stellt sich heraus: Die Frau habe mit der Attacke gegen die umstrittenen Äußerungen des Papsts zum Thema Homosexualität protestieren wollen, berichtet die Schweizer Tageszeitung. Allerdings hätten Leibwächter sie rechtzeitig abfangen können. Sie befindet sich nun in Polizeigewahrsam.

Es ist nicht der erste Zwischenfall: 2007 übersprang ein Deutscher bei einer Papstaudienz die Absperrungen auf dem Petersplatz. Er wollte das Papamobil entern, weil er glaubte, der wiedergeborene Jesus zu sein. Auch er wurde von Sicherheitsleuten des Vatikans überwältigt.

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