Astronomie:Sternenhimmel August

In der Nacht vom 12. auf den 13. August gibt es Sternschnuppen satt. 90 pro Stunde könnten dann bei geeigneten Bedingungen am Firmament beobachtet werden.

Von Helmut Hornung

Highlight: Sterngucker können in diesem Monat besonders viele Wünsche zum Himmel schicken, denn in der Nacht vom 12. auf den 13. August erreichen die Perseiden ihr Maximum.

Nach 22 Uhr sollten bis zum Morgen stündlich etwa 90 Sternschnuppen über das Firmament flitzen. Denn just in dieser Zeit durchquert die Erde auf ihrer Jahresbahn um die Sonne eine dichte Staubwolke, die der Komet 109P/Swift-Tuttle schon vor mehreren Hundert Jahren im Weltraum hinterlassen hat. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 215 000 Kilometern pro Stunde dringen die Brösel in die Erdatmosphäre ein. In 80 bis 100 Kilometern Höhe zeigt sich dann eine Leuchtspur. Dieser Meteor stammt jedoch nicht vom Verglühen des kosmischen Körnchens. Vielmehr steckt hinter jeder Sternschnuppe ein komplizierter physikalischer Prozess. Dabei werden die Luftteilchen in der Atmosphäre von dem rasend schnellen Partikel aus dem All zunächst ionisiert, also ihrer Elektronen beraubt. Der Vorgang kehrt sich unmittelbar später blitzartig um - und diese Rekombination verursacht dann das mehr oder weniger helle Leuchten des Luftkanals, den der winzige Eindringling produziert.

In diesem Jahr steht die Beobachtung der Perseiden unter einem guten Stern, denn zum Zeitpunkt des Maximums ist Neumond und der Himmel daher schön dunkel.

Sterne und Sternbilder: Die drei hellen Sterne Atair (Adler), Deneb (Schwan) und Wega (Leier) spannen das Sommerdreieck auf, das jetzt hoch im Süden prangt. Am Horizont reihen sich von Osten nach Westen die Bilder Wassermann, Steinbock, Schütze, Skorpion und Waage. Hoch im Südwesten leuchten Herkules, Krone und der drachenförmige Bootes. Den Großen Wagen finden wir im Nordwesten, die fünffache Verlängerung seiner Hinterachse weist auf den Polarstern im Kleinen Wagen. Im Nordosten blinkt Pegasus mit der Sternenkette der Andromeda, in ihrer Nähe stehen Perseus und Kassiopeia.

Planeten und Mond: Merkur lässt sich in der letzten Augustwoche gegen 5.30 Uhr in der Morgendämmerung knapp über dem Osthorizont blicken. Venus glänzt als Abendstern im Westen. Mit Mars, der vom Steinbock in den Schützen wandert, Jupiter in der Waage und Saturn auch im Schützen scheinen in der ersten Nachthälfte drei weitere Planeten. Der Mond erreicht am 4. August das Letzte Viertel, Neumond ist am 11., Erstes Viertel am 18., Vollmond am 26. August.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: