Armutsbericht USA:Volk der Mittellosen

Die Armut in Amerika erfasst zunehmend auch die Mittelschicht: Fast jeder sechste US-Bürger muss mit umgerechnet weniger als 8157 Euro im Jahr auskommen. Besonders hart trifft es Kinder und ethnische Minderheiten.

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US Poverty Rate Rises To Highest Since 1983

Quelle: AFP

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Die Armut in Amerika erfasst zunehmend auch die Mittelschicht: Fast jeder sechste US-Bürger muss mit umgerechnet weniger als 8157 Euro im Jahr auskommen. Besonders hart trifft es Kinder und ethnische Minderheiten.

Wie das Zensusbüro in Washington mitteilte, leben in den USA so viele Menschen in Armut wie seit etwa 20 Jahren nicht mehr. Im vergangenen Jahr galten 15,1 Prozent der US-Bevölkerung als arm. Das ist der höchste Stand seit 1993. Ohne staatliche Hilfe würden viele Menschen nicht mehr über die Runden kommen. Dieser Mann wartet darauf, dass die Suppenküche des St. Francis Center in Los Angeles öffnet.

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Als arm gilt in den USA offiziell eine vierköpfige Familie, die weniger als 22.314 Dollar (rund 16.300 Euro) jährlich zur Verfügung hat. Die Grenze für Einpersonenhaushalte liegt bei 11.139 Dollar.

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Besonders hoch war die Armutsrate den Angaben zufolge unter afroamerikanischen US-Bürgern (27,4 Prozent) und in der hispanischstämmigen Bevölkerung (26,6 Prozent). Auch diese Frau namens Pat, die ihren Nachnamen nicht nennen wollte, wartet in der Schlange vor dem St. Francis Center auf eine warme Mahlzeit.

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Bei der Essensausgabe herrscht großer Andrang: Das St. Francis Center verteilt Essen an Bedürftige, organisiert Unterstützungsmaßnahmen für einkommensschwache Familien, Jugendliche und Obdachlose. Im vergangenen Jahr lebten bereits 46,2 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze - die Zahl stieg damit das vierte Jahr in Folge an. 2009 hatte die Armutsrate bei 14,3 Prozent gelegen.

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Die USA leiden bis heute unter den Nachwirkungen der vor drei Jahren durch die Finanz- und Immobilienkrise ausgelösten Rezession. Der Wirtschaftsabschwung war der schlimmste seit der Depression in den 30er Jahren.

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Auch die Mittelschicht trifft es immer häufiger: Den Erhebungen zufolge fiel das durchschnittliche Haushaltseinkommen 2010 um 2,3 Prozent auf umgerechnet 36.209 Euro. Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 900.000 auf 49,9 Millionen.

© sueddeutsche.de//vs/ddau
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