Anti-Homosexuellen-Gesetz:"Prison Break"-Darsteller lehnt Russland-Auftritt ab

Er geht da nicht hin: Schauspieler Wentworth Miller will nicht beim russischen Filmfestival auftreten. (Foto: Getty Images)

"Als schwuler Mann muss ich ablehnen:" "Prison Break"-Schauspieler Wentworth Miller sagt einen Auftritt bei einem Filmfestival in St. Petersburg wegen des umstrittenen Anti-Homosexuellen-Gesetzes in Russland ab - und outet sich gleichzeitig als homosexuell.

Der britische Schauspieler Wentworth Miller, 41 Jahre alt, hat seine Teilnahme an einem Filmfestival im russischen St. Petersburg im September abgelehnt und sich gleichzeitig als schwul geoutet.

Hintergrund der Absage ist ein das rabiate Vorgehen der russischen Regierung gegen Homosexuelle. "Als jemand, der vergangene Besuche in Russland genossen und auch familiäre Wurzeln dort hat, hätte ich gerne zugesagt. Aber als schwuler Mann muss ich ablehnen", schrieb Miller am Mittwoch in einem Brief an die Festivalmacher, den die schwul-lesbische Organisation GLAAD auf ihrer Homepage veröffentlichte.

Der Darsteller der US-TV-Serie Prison Break (2005-2009) kritisierte in dem Brief das Anti-Homosexuellen-Gesetz der russischen Regierung, das positive Äußerungen vor Minderjährigen über Homo-, Bi- oder Transsexualität unter Strafe stellt. Die Organisation GLAAD begrüßte die Entscheidung des Schauspielers ("Resident Evil - Afterlife") und forderte weitere Prominente zum Protest gegen die umstrittenen russischen Gesetze auf.

Anfang des Monats hatte der britische Schauspieler und Autor Stephen Fry zum Beispiel wegen des Gesetzes zum Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi aufgerufen.

© Süddeutsche.de/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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