Anschlag auf Einkaufszentrum:Kenias Präsident erklärt Geiselnahme in Nairobi für beendet

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Kenya's President Kenyatta addresses the nation on the Westgate shopping mall attack in Nairobi

Kenias Präsident Kenyatta erklärt die Geiselnahme für beendet

(Foto: REUTERS)

Entwarnung von höchster Stelle: Nach vier Tagen sei die Geiselnahme in einem Einkaufszentrum in Nairobi beendet, erklärt Kenias Präsident Kenyatta. Er spricht von mindestens 72 Toten.

Nach fast 80 Stunden ist das Geiseldrama in einem Einkaufszentrum in Nairobi beendet. Bei dem Überfall islamistischer Terroristen starben nach offiziellen Angaben mindestens 72 Menschen. "Wir haben die Angreifer geschlagen", erklärte Präsident Uhuru Kenyatta am Dienstagabend in einer Fernsehansprache. "Aber unsere Verluste sind riesig."

Die genaue Identität und die Zahl der Täter ist weiterhin unklar. Zu dem Angriff hatte sich die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab bekannt. Fünf der Angreifer seien bei der Militäroperation im Einkaufszentrum Westgate erschossen worden, sagte Kenyatta. Andere seien offenbar umgekommen, als Teile des Gebäudes einstürzten.

Nach seinen Angaben wurden seit Beginn des Angriffs Samstagmittag mindestens 61 Zivilisten getötet, sechs Soldaten seien bei Gefechten mit den Terroristen ums Leben gekommen. Kenyatta rief eine dreitägige Staatstrauer aus.

Beobachter rechnen damit, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird. Unter den Trümmern des teilweise eingefallenen Zentrums sollen weitere Leichen liegen. Dutzende Menschen werden immer noch vermisst. Bei dem Überfall mit Handgranaten und automatischen Schusswaffen waren neben zahlreichen Kenianern unter anderem Franzosen, Briten, Kanadier, Südafrikaner und US-Amerikaner ums Leben gekommen oder verletzt worden.

Ein islamistisches Kommando hatte sich seit Samstag mit Geiseln in der Westgate Shopping Mall verschanzt. Zu dem Überfall bekannte sich die im Nachbarland Somalia ansässige islamistische Al-Shabaab-Miliz.

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