Anschlag auf "Charlie Hebdo":"Das ist ein Massaker"

Bewaffnet mit Kalaschnikows und Raketenwerfen stürmen zwei vermummte Männer die Redaktionsräume der Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris. Innerhalb von nur fünf Minuten werden mindestens zwölf Menschen getötet, darunter vier Zeichner des Magazins.

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Bewaffnet mit Kalaschnikows und Raketenwerfen stürmen zwei vermummte Männer stürmen die Redaktionsräume der Satirezeitung Charlie Hebdo in Paris. Innerhalb von nur fünf Minuten werden mindestens zwölf Menschen getötet, darunter vier Zeichner des Magazins.

Die Tat ereignet sich gegen 11.30 Uhr am Mittwoch. Zwei schwer bewaffnete Männer dringen in die Redaktionsräume der Satirezeitung Charlie Hebdo in Paris ein. Sie schießen sofort auf Journalisten und Zeichner des Magazins. Zwölf Tote, sieben Verletzte, vier darunter schwer, diese Zahlen gibt die Staatsanwaltschaft später bekannt.

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Die französische Justizministerin Christiane Taubira ringt um Fassung, als sie den Tatort erreicht. Die Täter sollen mit Kalaschnikows und Raketenwerfern bewaffnet gewesen sein. Ein Redaktionsmitglied von Charlie Hebdo spricht von einem "Massaker". Ermittler halten einen islamistischen Hintergrund der Tat für wahrscheinlich.

Firefighters carry a victim on a stretcher at the scene after a shooting at the Paris offices of Charlie Hebdo, a satirical newspaper,

Quelle: REUTERS

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Feuerwehrmänner bergen einen Verletzten. Bei dem Angriff im Zentrum von Paris soll es zu einem Schusswechsel mit den Sicherheitskräften gekommen sein. Bei ihrer Flucht hätten die Angreifer einen Polizisten angeschossen und später einen Fußgänger überfahren.

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Diese vier Zeichner sind unter den Getöteten (v.l. oben): Jean Cabut, besser bekannt unter dem Künstlernamen "Cabu", Bernhard Verlhac ("Tignous"), (v.l. unten:) Chefredakteur Stéphane Charbonnier ("Charb") und Georges Wolinski ("Wolinski").

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Charlie Hebdo ist unter anderem bekannt für den Abdruck provokanter Mohammed-Karikaturen. Chefredakteur Charbonnier hatte damit in der Vergangenheit mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Einer der beiden getöteten Polizisten war nach Angaben der Ermittler zu seinem Schutz abgestellt.

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Die neueste Ausgabe des Magazins vom Mittwoch war dem neuen Roman des französischen Skandal-Autors Michel Houellebecq gewidmet. Er beschreibt darin das Frankreich des Jahres 2022, in dem ein muslimischer Präsident das Land regiert.

Deaths reported in shooting at satirical French magazine

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"Das Leben des Mohamed" - solche und weitere Titel veröffentlichte das linksgerichtete Magazin in seinen Ausgaben.

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Die Aufnahme aus dem Jahr 2006 zeigt Mitglieder der Redaktion von Charlie Hebdo. Eine Zeichnerin, die Zeugin des jetzigen Anschlags war, berichtete der französischen Zeitung Le Figaro: "Als ich aus dem Redaktionsgebäude kam, kamen zwei vermummte und bewaffnete Männer und haben uns brutal bedroht. Sie wollten ins Haus, hinauf. Ich habe den Code eingegeben. Sie haben auf Wolinski geschossen und auf Cabu. Das hat etwa fünf Minuten gedauert. Ich bin in mein Büro geflüchtet.... Sie haben perfekt französisch gesprochen. Sie haben sich auf al-Qaida bezogen."

Charlie Hebdo

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Bereits im November 2011 verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die damals frisch bezogenen Redaktionsräume der Zeitung. Verletzt wurde niemand, der materielle Schaden war jedoch beträchtlich.

Das Magazin hatte sich anlässlich des Wahlerfolgs der Islamisten in Tunesien für eine Ausgabe in Charia Hebdo ("Scharia Hebdo") umbenannt. Auf dem Titelblatt war eine Zeichnung des Propheten Mohammed mit einer Sprechblase zu sehen, die lautete: "100 Stockschläge, wenn Sie sich nicht totlachen."

11 killed in shooting at French satirical magazine, police say

Quelle: dpa

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Frankreichs Präsident François Hollande und Innenminister Bernard Cazeneuve treffen vor dem Redaktionsgebäude im 11. Arrondissement ein. Der Angriff auf die Satirezeitung ist nach den Worten von Hollande eine "außergewöhnlich barbarische Tat", ein "Terroranschlag" - daran gebe es keinen Zweifel".

© SZ.de/vs
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