Süddeutsche Zeitung

Boston am Tag danach:Suche nach Normalität

Nichts ist mehr, wie es war. Die USA erwachen am ersten Morgen nach dem Albtraum von Boston. Die Hintergründe sind noch immer völlig unklar, erst langsam legt sich der Schock.

Nichts ist mehr, wie es war. Die USA erwachen am ersten Morgen nach dem Albtraum von Boston. Die Hintergründe sind noch immer völlig unklar, erst langsam löst sich die Schockstarre. Ein Mann läuft am Charles River in Cambridge dem Morgen entgegen. Ob der erste Tag nach dem Anschlag von Boston Erkenntnisse über die Hintergründe der Tat bringen wird? Bisher gibt es keine Festnahmen, keine konkreten Hinweise, wer hinter den Attacken stecken könnte. Klar ist nur, dass die Amerikaner nun eine weitere Tragödie verarbeiten müssen.

Nach dem Anschlag sind in den USA vielerorts die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. In der Back-Bay-Station in Boston setzt die Polizei zur Kontrolle der Reisenden nun auch Polizeihunde ein.

Sondereinsatzkräfte sichern die Stadt. Auf einer ersten Pressekonferenz spricht die Bundespolizei FBI von "sehr aktiven" Ermittlungen und betont zugleich, dass es keine weiteren Bedrohungen gebe.

Boston sucht nach der Normalität: Eine Läuferin passiert eine Polizeisperre in der Stadt. Die Marathonstrecke ist noch immer für die Öffentlichkeit gesperrt, die Ermittlungen und Aufräumarbeiten vor Ort dauern an.

Zu einer Zeit, da die USA die Angst vor dem Terror schon fast wieder vergessen hatten, stürzt das Attentat von Bosten das Land in Fassungslosigkeit. In Boston gedenken Nachbarn eines Todesopfers vor dessen Haus. Bei dem Anschlag sind nach aktuellem Stand drei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Kind.

Auch für andere bostonians ist der Morgen danach eine Zeit des Innehaltens und Nachdenkens.

Vieles, was sonst wichtig erscheint, ist in den Hintergrund gerückt. Viele der 26.000 Teilnehmer des Marathons mussten ihr Hab und Gut zurücklassen.

Claire Schaeffer Dufy wollte nur ihren Ehemann Scott anfeuern, der die 42 Kilometer bis ins Ziel laufen wollte. Doch dann kam alles anders. Das Schild, das sie für ihn gemalt hatte, trägt sie noch unter dem Arm.

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